Space Oddityvon GeorgeKaplan | |
Bei Space-Operas werden wir hellhörig. Und vorsichtig. Meine Erwartung war daher sehr niedrig. Eine Zeitlang hat das genügt, am Ende aber war ich doch enttäuscht. Zunächst: Gut getrickst war da eindeutig gar nix, denn das war alles nichts anderes als einkopierte Fotografieren der letzten Galileo-Mission. Found Footage lebt zwar von seinem scheinbaren Wahrheitsgehalt. Die Grenzen zwischen Film und Realität verschwimmen, das Grauen kommt näher. Allerdings bleibt das ein Spagat, denn natürlich darf man dann den Realitätsgehalt nicht anderweitig zerstören. Das geschieht regelmäßig, wenn man zu viel zeigt. So auch hier. Und da sträubt sich bei mir alles. Die musikalische 2001-Anspielung war da fast schon peinlich. Allerdings liegt hier das Problem noch tiefer - die Figuren sind allesamt wenig sympathisch. Wer wann draufgeht, ist egal, und wie es geschieht, eigentlich auch. Ganz offensichtlich wussten die Macher nicht, wie man einen Höhepunkt inszeniert. Das ist alles so unglaublich beliebig, da bleibt mir die Spucke weg. Wenn ich aber schon am Geschehen nicht Anteil nehme, dann ist es auch egal, wenn das möglichst realistisch geschieht. Die sympathischste Figur ist nach meinem Dafürhalten die Leiterin auf der Erde - und die ist nicht in Gefahr. Verschenkt. Aber immerhin, ein Gutes hatte der Film - ich weiß jetzt, warum ich die KOSMISCHE REISE von 1936 für richtungweisend halte. Denn der Mond damals sah Europa heute schon ziemlich ähnlich. Und die Tricks waren viel liebevoller. | |
GeorgeKaplan sah diesen Film im Cinedom 9, Köln | 09.09.2013, 17:09 |
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