In Fear

Vielversprechender Anfang, doch leider maue zweite Hälfte

von ArthurA
Ein sehr häufiges Problem bei Mystery-Filmen ist es, nach einem spannenden Aufbau der Geschichte, in dem die Protagonisten in etwas hineingeraten, was sie sich nicht erklären können und die Zuschauer auch nicht mehr wissen als die Hauptcharaktere, dem Ganzen auch eine würdige Auflösung zu geben. Es ist eine Wanderung auf einem sehr schmalen Grat - lässt man zu viel offen, läuft man Gefahr, dass sich die Zuschauer verarscht fühlen, erklärt man hingegen alles bis ins kleinste Detail, ist es gut möglich, dass die Erklärung verglichen mit der aufgebauten Spannung und dem Rätselraten antiklimatisch und schlichtweg enttäuschend ist. Viele Filme scheitern gerade an der Auflösung der Fragen, die sie zuvor aufstellen und leider ergeht es Jeremy Loverings Kino-Debüt nicht anders. Darin befindet sich das junge Paar Tom (Iain DeCaestecker) und Lucy (Alice Englert), das sich gerade erst seit zwei Wochen kennt, auf dem Weg zu einem Musikfestival. Vorher steht noch ein Zwischenstopp in einem romantischen Hotel auf dem Lande an, doch auf der Suche nach diesem verfahren sich die beiden in der irischen Provinz. Während es draußen immer dunkler wird, der Wald die schmalen Landstraßen bedrohlich umschließt und die Nerven der Protagonisten langsam aber sicher blank liegen, schleicht sich offensichtlich eine reale Gefahr in der Dunkelheit herum.

Genau bis zu diesem Punkt präsentiert sich der Film als ein sehr atmosphärischer und teilweise beklemmender Gruseltrip mit einer tollen Kameraführung und natürlich agierenden Hauptdarstellern, die genau die richtige Chemie von einem frischen Paar miteinander haben. Doch leider beugt sich In Fear in seiner zweiten Hälfte dem Druck der Konventionalität. Erklärungen und recht vorhersehbare Wendungen lassen das zuvor sorgfältig aufgebaute Konstrukt aus Ungewissheit und böser Vorahnung in sich zusammenfallen, während die Story einen banaleren und actionreicheren Pfad betritt. Schade, aber immerhin verhielt es sich bei meinem Tag genau andersherum - schwacher Start und eine deutliche Verbesserung.
ArthurA
sah diesen Film im Cinedom, Köln - Original-Review

16.03.2014, 04:48



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