Starkes dystopisches Werk mit einigen kleinen Schwächenvon ArthurA | |
Der erste Schlüssel dazu, Snowpiercer zu genießen, besteht darin, seine nach näherer Betrachtung gänzlich unlogische Prämisse zu akzeptieren - und zwar, dass ein Zug tatsächlich irgendwie 20 Jahre lang die Erde umrunden kann, ohne dass jemand sich um die Instandhaltung der Gleise kümmert (dies ist aufgrund der extremen Kälte außerhalb des Zugs unmöglich). Hey, diese Ingenieure sollte die Deutsche Bahn, die in der Rebel bereits nach einer Stunde bei Minustemperaturen völlig zusammenklappt, unbedingt anwerben! Wie beispielsweise auch bei Zeitreisefilmen, muss man einfach annehmen, dass es irgendwie funktioniert und versuchen, nicht mit zu viel Logik an die Sache heranzugehen. Schafft man das, bekommt man einen handwerklich sehr gut gemachten dystopischen Film serviert, in dem Chris Evans sein Schauspiel überraschend eindrucksvoll unter Beweis stellt und Bong sich erneut als ein visuell sehr starker Filmemacher erweist. Die Ausstattung des Zuges ist grandios umgesetzt, die zahlreichen Actionszenen sind immer unterschiedlich und spannend in Szene gesetzt. Der gesamte Cast kann sich wirklich sehen lassen, wobei hier neben Evans die nicht wiederzuerkennende Tilda Swinton glänzt. Die Frau hat es wirklich drauf! Lediglich die schwachen CGI-Effekten bei Außenaufnahmen des Zugs und ein etwas unausgegorenes und für mich persönlich recht unbefriedigendes Ende trüben leicht das Gesamterlebnis des Films, der in gewissen Kreisen schnell zum Kult avancieren wird. | |
![]() sah diesen Film im Cinedom, Köln - Original-Review | 16.03.2014, 04:51 |
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