So dumpf wie ein Tag im Knast.von Alexander | |
Alle Jahre wieder muss es wohl einfach ein Knastfilm auf dem FFF sein. Auch wenn wir alle wissen das seit „Papillon" kein Knastmovie jemals mehr diese Messlatte an Anspruch und Unterhaltung gleichermassen erreichen konnte, gibt es doch immer wieder zahlreiche Streifen die einen entweder mit genial durchdachten Plots zeigen, wie intelligente Menschen aus Gefängnissen ausbrechen, oder die Exploitation-Fraktion mit Ultrabrutalo erfreuen. Vor ein paar Jahren hat dann „Dog Pound" auf dem FFF eine etwas gemässigtere, wenn auch leidlich unterhaltsame und insgesamt eigentlich blasse Variante des Themas aufgegriffen. Für alle, die jetzt immer noch nicht genug haben, wurde „Starred Up" gedreht, der mich ein wenig an „Dog Pound" erinnerte. Weder sind Elend oder Brutalität überzeichnet, noch wurde mit dem Weichzeichner gearbeitet. Man ist „nah dran" an der Knastrealität und für all jene, die sowas mal brauchen, mag der Film in irgendeiner Form sogar funktionieren. Für mich hat er das leider nicht. Der Film ist so öde wie ein ganz normaler Tag im Gefängnis von Moabit oder sonstwo auf der Welt. Da das „sonstwo" aber leider in England spielt wird der Film durch den fast unverständlichen und hier in all seinen üblen Facetten ausgelebten Cockney Slang gänzlich zu einer Zumutung. Was dann noch interessant, spannend oder in irgendeiner sonstigen Form toll sein soll, Menschen in ihrem total öden Knastalltag zuzusehen, ohne das dazu noch irgend etwas aussergewöhnliches passiert, wird mir wohl ewig ein Mysterium bleiben. | |
![]() | 29.07.2014, 23:09 |
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