Can a Song end your life?von D.S. | Permalink |
Au weia, dieses Ding ist wirklich richtig schlecht: einfallslos, blutleer (der Trailer vermittelt da einen ziemlich falschen Eindruck) und angesichts der Figuren sowie vor allem der – für mich – quälenden Musik oft unerträglich nervend. Mit anderen Worten: Ganz große Grütze. Ha, na immerhin für schlechte Alliterationen ist STAGE FRIGHT zu gebrauchen... das war’s dann aber auch so ziemlich. Die bisherigen Reviews, gerade das von Alexander, bringen es schon ziemlich auf den Punkt. Hinzuzufügen ist vielleicht noch, dass dieses "bemüht lustiges Musical trifft Klischee-Slasher"-Mash-up nichts mit dem gleichnamigen 80er-Heuler von Michele Soavi zu tun hat, letzterer diente hier bestenfalls als leichte Inspiration. Von Setting und Handlung her ist man vielmehr ein Epigone der typischen Jugendcamp-Slasher wie etwa SLEEPAWAY CAMP usw. Zuzüglich Gesang und Tanz. Abzüglich Intensität und Spannung. Dass die Figuren durch die Bank Unsympathen sind, ist bereits nach ein paar Minuten klar. Über die erste Musicalnummer lässt sich dann immerhin noch ein wenig schmunzeln, da ihr Text diese aalglatten Glee-Verschnitte sich ein wenig über sich selbst lustig machen lässt. Als sich die Handlung aber locker eine halbe Stunde lang ausschließlich um Theaterproben, Zickenkrieg und das Campleben gedreht hat, ohne auch nur Anflüge einer Horrorfilmthematik unterzubringen, dürfte auch der anspruchsloseste Genrefan realisiert haben, dass er im falschen Film gelandet ist und die Zähne wird zusammenbeißen müssen, wenn er dieses Teenie-Sing-und-Spring-Desaster bis zum Schluss durchhalten will. Schlimmer wird das Ganze dann aber noch, wenn der Killer auftritt. Der sieht mit seiner Sgt.-Kabukiman-Gedächtnismaske nämlich nicht nur absolut affig aus, er singt außerdem ebenfalls. Und zwar so, als hätten Ronny James Dio und Vince Neil ein gemeinsames Kind gezeugt – begleitet von stumpfestem Judas-Priest-Metal, der schon Mitte der 80er-Jahre altmodisch klang. Na klasse, da haben wir also einen anstrengenden Kreisch-Hardrocker, der Kreisch-Popperkinder killt, weil er sie anstrengend findet. Großes Kino, Herr Drehbuchautor, in der Trotzphase steckengeblieben? Schwache Story, nervtötende Musik, furchtbare Figuren: All das müsste einem ordentlichen Slasher-Genuss natürlich trotzdem nicht im Wege stehen, wenn wenigstens das hier Essentielle ausreichend vorhanden und kompetent genug umgesetzt wäre. Aber Fehlanzeige: Kaum Kills, allesamt FSK 12. Den Vorhang, bitte. | |
![]() sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 02.09.2014, 04:15 |
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