Automata

Asimovs Vermächtnis

von Alexander
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Science-Fiction-Fans und Leser der Romane Isaac Asimovs dürften mit den von diesem Kultautor vor Jahrzehnten geschaffenen Roboter-Gesetzen und der mit ihr verwobenen Thematik vertraut sein, auf der auch „Automata“ weitestgehend basiert. Auch ist das Thema der vom Mensch geschaffenen Maschinen, die sich irgendwann gegen ihre Meister auflehnen und eigenen, nicht vorprogrammierten Gedanken nachhängen, ein alter Hut und wurde bereits in zahlreichen Filmen ( „Blade Runner“ , „Terminator“ , „I, Robot“ , „The Bicentennial Man“ etc.) mehr oder weniger erschöpfend behandelt. Weil es aber nur so wenige gute SF-Filme gibt und jedes Jahr höchstens 1 oder 2 neue dazu kommen, macht es Spaß, sich als Fan des Genres „Automata“ anzusehen.

Zwar wird inhaltlich nicht wirklich viel Neues geboten, was zu erwarten war, der Film macht aber aufgrund seiner ruhigen Erzählweise, der gut aufgebauten Dramaturgie und den klasse Darstellern viel Freude. Wirklich sensationell ist eine total abgefuckte und kaum wiederzuerkennende Melanie Griffith als eine dem Schnaps nicht abgeneigte irre Wissenschaftlerin, mit vielleicht ein wenig zu sehr aufgespritzten Lippen, aber einer vollkommen irren Performance, die ruhig länger hätte ausfallen dürfen. Banderas wiederum tappt in seinem Plastik-Mantel ähnlich verwirrt und desillusioniert herum wie damals Harrison Ford in „Blade Runner“.

Dass dieser Kultfilm immer wieder als Messlatte für guten Science Fiction herhalten muss ist nicht die Schuld des Regisseurs und vielleicht war es auch gewollt, dass zumindest die ersten 20 Minuten exakt so aussehen wie 1980 die regennassen Szenen eines dystopischen Los Angeles in besagtem Kultklassiker. Der Film entwickelt aber sehr bald seine eigenen Muster und Ideen und dürfte dem Zuschauer vielleicht doch ein paar Momente länger im Gedächtnis haften bleiben als so manch andere SF-Produktion der letzten Jahre.

Wer auf düstere Zukunftsvisionen steht, wird hier wirklich gut bedient, und die eingangs erwähnte Roboter-Thematik wird nicht allein mit brachialer Action, sondern gefühlvoll und nachhaltig in Szene gesetzt. Wirklich umgehauen, fasziniert oder stark beeindruckt hat mich „Automata“ zwar nicht, gut gemachte Science Fiction war es aber auf jeden Fall.
Alexander

21.02.2015, 19:37



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