crazy

Automata

Im Roboterland nichts Neues

von ArthurA
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Im Jahre 2044 ist die Erde eine radioaktive Wüste, nachdem Sonneneruptionen sie verbrannt und 99,7% der Menschheit dahingerafft haben. Der Rest lebt in deprimierenden, von der Sonnenstrahlung kläglich geschützten Städten, dessen Design durchaus an Blade Runner erinnert. Die alltäglichen Dinge und stumpfe Arbeiten werden von den Automatas verrichtet, Robotern, die von der ROC Corporation erstellt werden. Damit diese nicht auf die Idee kommen, die Weltherrschaft zu übernehmen, schnitt man sich eine Scheibe von Asimov ab und stattete die Maschinenmenschen mit zwei unveränderlichen Sicherheitsprotokollen aus: sie dürfen keinem Lebewesen Schaden zufügen (bzw. müssen Schaden an Lebewesen aktiv verhindern) und sie dürfen keine Änderungen an sich vornehmen (also auch keine Reparaturen). Würden diese Protokolle immer funktionieren, hätten wir natürlich keinen Film, doch das tun sie nicht und so stürzt sich der Versicherungsagent Jacq Vaucan (Antonio Banderas) widerwillig in ein Abenteuer, das den Lauf der Menschheit verändern könnte. Jedenfalls lässt der Film uns das glauben, doch die Konsequenzen werden einem nie wirklich bewusst und so erscheinen die Handlungen diverser Charaktere, insbesondere derer, die die intelligenten Roboter und Jacq schon bald jagen, als schlicht irrational.

Der Film beschäftigt sich mit den großen Fragen: Was ist das Leben? Ist der Tod wirklich schlimm? Wohin führt uns der Weg auf dieser Erde? Was ist Bewusstsein? Dabei hält er sich sicherlich für außerordentlich intelligent, doch es gibt keine Ansätze hier, mit denen sich nicht bereits andere, bessere Filme ausführlich beschäftigt hätten. So ahnt man eigentlich die ganze Zeit, wohin die Reise führt und die angeblichen Wendungen überraschen wohl nur absolute Genre-Neulinge. Belohnt wird man dafür mit der besten Banderas-Performance seit langer Zeit und einer sehr starken Filmoptik. Bedenkt man, dass hier nur ein Bruchteil des Budgets von Filmen wie Chappie u. ä. zur Verfügung stand, muss man den Hut vor dem Regisseur und dem Effekte-Team ziehen, jedoch nicht vor den Drehbuchautoren, die Tiefe und Charakterentwicklung durch Plattitüden abgedeckt haben wollen.
ArthurA
sah diesen Film im Cinedom, Köln - Original-Review

17.03.2015, 00:46



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