crazy

H.

H is for Head Rest

von Lovecraft
Mysteriöse Vorgänge in der amerikanischen Kleinstadt Troy: In vier Kapiteln verfolgen wir zwei Frauen namens Helen vor dem Hintergrund eines vermeintlichen Meteoriteneinschlags und der sich anschließenden unheimlichen Ereignisse.

Achtung: Arthousealarm! Arg spröde kommt dieser vormalige Berlinale-Beitrag daher, und ein schleichendes, den Zuschauer an das Geschehen fesselndes Unbehagen stellt sich dabei leider so gar nicht ein. Das ist schade, denn aus der Grundthematik und einzelnen genutzten Versatzstücken (das "trojanische Pferd", haha!) hätten die Herren Lynch & Co. zweifellos einen fesselnden Mysterythriller, auch durchaus im Arthouse-Gewand, basteln können. Hier regiert jedoch eher die gepflegte Langeweile, und man wird den Eindruck nicht los, die Einwohner von Troy hätten schon vor der geheimnisvollen Explosion am Himmel mächtig einen an der Klatsche gehabt. Da können nicht einmal die Violinsoli von Gidon Kremer was rausreißen. Trotz verwendeten Homer-Zitaten sind Verbindungen zu Odyssee und trojanischem Krieg nicht zu erkennen, eher könnte man leichte Anleihen an die irische Sagenwelt konstruieren, oder doch die X-Files bemühen. Wenn man denn möchte.

Insbesondere Actionfans oder Festivalteilnehmer mit Vigilanzproblemen verzichten lieber dankend, oder nutzen alternativ die 93 Minuten für eine Erholung der Augen im wohltemperierten Kinosaal.
Lovecraft
sah diesen Film im Cinestar, Berlin

07.08.2015, 11:15



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