It’s in the bloodvon Lovecraft | |
Schlägt man im Lexikon den Begriff "abgefuckt" nach, so wird man unweigerlich auf ein Bild des Protagonisten Akikazu stoßen. Dieser macht sich nach deren Verschwinden auf die Suche nach seiner engelsgleichen Tochter Kanako. Dabei muss er rasch erkennen, daß die manipulative Schönheit auch nicht alle Reisschüsseln im Schrank hat – ganz der Papa eben. Schon der pulpige Vorspann im Stil der 60er Jahre saugt den Zuschauer mitten ins Geschehen und läßt ihn bis zum Ende nicht mehr los. Trotz diverser optischer Stilbrüche, Zeitsprüngen vor und zurück und auf dem Papier nicht unbedingt zusammenpassender Zutaten ist "World of Kanako" ein ungemein kraftvoller, rauher, böser Streifen. Das Lachen blieb dem gestrigen Publikum in Berlin mit laut vernehmbarem Keuchen wiederholt im Halse stecken. Ich kann mich auch nicht erinnern, schon mal eine derartige Schweinebacke als (Anti-)Helden gesehen zu haben. Die letzten zehn Minuten hätte man ersatzlos streichen sollen, dann hätte der Einschlag der emotionalen Dampframme wohl noch stärker gewirkt. | |
Lovecraft sah diesen Film im Cinestar, Berlin | 08.08.2015, 10:32 |
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