Auf dem Dauertrip mit Stelfoxvon Alexander | |
Mit diesem Brett von Eröffnungsfilm haut uns das diesjährige FFF einen Dampfhammer voll auf die Zwölf. Die Charaktere könnten allesamt einem „Bret Easton Ellis“-Roman entsprungen sein, und mit einem Bogen spannenden Querverweis auf einen „American Psycho“ der Musikindustrie liegt man gar nicht so falsch um zu erklären, was hier abgeht. Beschwert sich bei Ellis’ Verfilmung allerdings bereits während der Eröffnungsszene einer der Potagonisten darüber, dass die „Toiletten schlecht zum koksen“ seien, so wird das kolumbianische Marschierpulver in „Kill Your Friends“ mit einem Crescendo über die Leinwand gestreut, dass man angesichts des vielen Schnees denken mag, es sei schon wieder Winter. Berauschen kann man sich als Zuschauer dann vor allem an den tollen Songs, die mit viel Kenntnis und Gespür ausgewählt wurden und den jeweiligen Szenen immer gnadenlos passend auch thematisch den letzten Schliff geben, während einem der Bass der (hoffentlich guten) Musikanlage des Kinos in den Bauch fährt. Angesichts des kongenialen Soundtracks mit ganz wundervollen Rückblicken auf 80er und 90er habe ich vor Entzückung fast gequietscht, während sich meine Beine pausenlos im „Wippmodus“ befanden. Vielleicht wurden meine Erwartungen an Boshaftigkeit und Gewalt nicht ganz erfüllt, machte aber nichts, denn der bebende Wahnsinn mit viel Sex und noch mehr guten Jokes reichte auch so schon für fast 2 Filme und erzeugt beim Sehen wohlige Zustimmung auf der die gesamte Zuschauer-Resonanz-Skala umfassenden Breite, von A wie Affengeil bis Z wie Zu gut um wahr zu sein. Für Freunde von abgefahrenen, selbstironischen und drogeninfusierten Neuzeitfilmen a la „Go“, „Trainspotting“ , „Bright Lights, Big Cities“ und dergleichen ist dieser Film ein absolutes Muss. | |
![]() sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 14.08.2015, 08:16 |
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