crazy

Infini

2 Stunden können so lang sein...

von Janina Himmen
Ich könnte mir vorstellen, dass es dieser Film ohne den Quoten-SciFi-Bonus nicht ins Programm geschafft hätte. Denn er ist furchtbar öde... lang und öde. Für mich ein Tiefpunkt dieses Jahrgangs.

Da er am Rande des Universums spielt, hatte ich zumindest mit ein paar atmosphärischen Weltraum-Bildern gerechnet. Aber wir kriegen nur Innenräume zu sehen, die sich genau so gut auf einer Ölbohrplattform oder eine Forschungsstation auf der Erde hätten befinden können.

Wenn’s wenigstens spannend wäre. Aber trotz ordentlich Gebrüll am Anfang, um den Zuschauer anzuheizen, wird schnell klar, dass wir es bloß mit der alten "etwas hat die Crew infiziert und jetzt dreht sie durch" Geschichte zu tun haben. Das Gefühl von Bedrohung, das man damit idealerweise erzeugen sollte, stellt sich leider auch nicht ein. Und obwohl der Hauptdarsteller sich Mühe gibt, Emotionen zu zeigen (oh nein, seine schwangere Frau wartet mit dem Abendessen auf ihn!), waren mir die ganzen Leute maximal egal. Nicht einmal darauf, dass das "Beamen" gefährlich ist, wird mehr richtig eingegangen. Dabei klang das anfangs noch, als hätte es Potential.

Infini wirkte auf mich wie eine weniger gute Folge einer weniger guten, altbackenen Sci-Fi Serie. Da gab es in den letzten Jahren deutlich einfallsreichere Kost, selbst aus diesem eher selten gewordenen Genre.
Janina Himmen
sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt - Original-Review

18.08.2015, 15:38



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