Ein Brite in Parisvon Lizzie | |
Filme, die nachts in Großstädten spielen, mochte ich schon immer, allein schon deshalb mal dicke Pluspunkte. Wir begleiten hier also zwei alte Freunde durch einen Party-Streifzug durchs nächtliche Paris, wovon der eine ein absoluter Unsympath ist, sein Kumpel, Brite und nach längerer Abwesenheit gerade wieder aus Manchester angereist, soll wohl die nette Identifikationsfigur sein, was aber, wie man an den bisherigen Reviews sieht, eher nur so mittel klappt. Macht aber trotzdem Spaß, das anzuschauen, und spätestens, als der mysteriöse Taxifahrer auftaucht, nimmt der Film richtig an Fahrt auf (no pun intended), und die Verfolgungsjagd und das dahinterliegende Geheimnis (was will der finstere Mann eigentlich - nur die sich stetig erhöhende Zeche vom weitertickenden Taxameter oder sind da noch mehr alte Schulden zu begleichen?) fand ich ziemlich spannend. Dazu kommt die coole Optik und ein ebenso cooler Elektro-Soundtrack, alles fein. Was mir die Sache tatsächlich so ein bisschen vergällt hat, ist tatsächlich der hier schon oft angesprochene Twist. Einerseits war er nicht so auf der Hand liegend, wie ich anfangs vermutet hatte, und er hat den Film zu einem runden Abschluss gebracht. Andererseits bekommt die ganze Geschichte hier eine Moral, über die ich leider nichts spoilerfrei sagen kann, nur so viel: Sie hat mich tatsächlich verärgert. Kleinerer Makel übrigens: der Film ist OmeU, aber leider sind nur die französischen Parts untertitelt, nicht die ca. 80 Prozent, wo die Franzosen mit dem Briten ein unfassbar französisch klingendes Englisch sprechen... | |
Lizzie sah diesen Film im Savoy, Hamburg | 26.08.2015, 22:01 |
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