Ava’s Possessions

Ein wenig unausgegoren, aber sehr unterhaltsam

von ArthurA
Die Idee einer Selbsthilfegruppe für Ex-Besessene klingt nach dem Stoff einer Filmparodie, doch obwohl der Film einige lustige Momente zu bieten hat, nimmt er sich deutlich ernster, als man vielleicht nach dem Lesen der Inhaltsangabe vermuten würde. Ava’s Possessions ist zu gleichen Teilen eine Horrorkomödie wie auch ein Mysterythriller und zu meiner großen Überraschung funktioniert die Mischung über weite Strecken auch echt gut. Ich würde nicht so weit gehen, um Ava’s Possessions als eine verborgene Perle zu bezeichnen, doch er gehört definitiv zu den kleinen Überraschungen dieses Jahrgangs. Ich folgte Ava gerne auf ihrer Suche nach Antworten, und auch wenn die Twists am Ende etwas plötzlich und beinahe willkürlich erschienen und einige Fragen einfach unbeantwortet blieben, war der Weg dorthin ziemlich spannend. Zu bemängeln ist dafür leider der ziemlich billige Look des Films, was dem niedrigen Budget zu verdanken ist. Außerdem haben die Filmemacher sich vielleicht mehr vorgenommen, als sie innerhalb der 90-minütigen Laufzeit abhandeln konnten, doch es gebührt Lob dafür, dass die originelle Idee hier nicht lediglich für einseitige Gags über Exorzismen und Besessenheit benutzt wurde, sondern dass die Balance zwischen Komödie und Thriller erreicht wurde.
ArthurA
sah diesen Film im Residenz, Köln - Original-Review

27.08.2015, 04:35



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