crazy

Gruesome

Projektgruppe:Videofilm

von cinedave
Der folgende Review enthält SPOILER!
Wo fange ich nur an? Nun, da noch niemand von diesem "bad acid trip to hell" (Programmheft bzw. Sundance Film Festival) abgeraten hat werde ich das jetzt hiermit tun. Sonst könnte sich ja noch jemand in den Film verlaufen.

Die Credits und der Auftakt sind ja noch ganz nett. Auch wenn man unmittelbar sieht, das es sich hier um ein Low-Budget Projekt handelt spielt die Kamera zumindest in den ersten Minuten mit den Bildern. Unschärfe und Handkamera erzeugen etwas Stimmung. Nach diesen kurzen Kameratests ist es dann aber bis auf wenige Momente schon wieder vorbei mit den Ideen. Denn dann wird im Verlauf des Filmes klar, dass sich die Herrschaften Crook hier dann doch etwas übernommen haben bzw. etwas überstürzt in das Projekt gestartet sind.

Das Drehbuch will einen unheimlichen Slasher mit mehreren Rückblenden und Realitätsebenen erzählen, scheitert aber kläglich indem es uns nur unfertige Ideen und eine Szene nach der anderen präsentiert, in der wir uns die Protagonistin und ihren wirklich unterbelichteten Freund von den drei verfügbaren Drehorten hin und herstolpern lassen.

Die Story um das Mädchen, welches sich immer mehr in den Wahnsinn treibt da Sie sich von einem Killer verfolgt fühlt der seit einer Woche tot ist, hört sich als Grundidee nett an. Nur leider ist die Geschichte so inkonsequent und unlogisch inszeniert, dass es dem Publikum gar nicht möglich ist, hier überrascht zu werden oder der Geschichte zu folgen. Die musikalische Untermalung hat dann auch noch nur Klaviernoten aus dem übelsten deutschen Tatort zu bieten. Allerdings nur, wenn nicht gerade die lokale Band in deutlich zu hoher Lautstärke ihren neuen Song zum besten gibt. Ein Bruderpaar Rodriquez wird aus den Crooks nicht mehr.

Auch die Gewalt wirkt unfreiwillig komisch, da oft die Einstellungen einfach zu lange stehen und der Schnitt hier komplett versagt hat. Man hat sozusagen Zeit, in Ruhe zu sehen, dass es eben doch nur ein stumpfes Messer ist das sich über das Gesicht unserer Heldin zieht.

Ein Kompliment muß ich aber machen. Der Trailer war schon ordentlich. Zusammen mit der ja so objektiven (ähem) Beschreibung des Programmheftes hat es halt dann doch wieder geklappt, ein paar Leute in die Irre zu führen.
Auch ist die Grundidee der Story gut, nur leider ist weder Drehbuch noch Inszenierung auf irgendeine Art und Weise schlüssig. Die Punkte gebe ich für den guten Vorsatz und die 3 schönen Bilder des Films.
cinedave
sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt

27.07.2006, 22:55



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