Civic Duty

Freiheit - versus Sicherheit - versus Selbstjustiz

von bigJay
Civic Duty hat mich wirklich sehr überrascht und begeistert. Es ist ein beachtliches Erstlingswerk, das sehr stylisch gefilmt ist und vor Intensität nur so strotzt. Gerade der Hauptdarsteller Peter Krause liefert hier eine Performance ab, die wirklich sensationell ist. Dass sich manche Leute über die thematische Verwandschaft zu "Arlington Road" aufregen, verstehe ich an einem Festival, das pro Jahr mindestens 5 Unheimlicher-Killer-schlitzt-einen-nach-dem-anderen-auf-Filme zeigt, nicht. Es ist ja nicht so, dass Civic Duty eine Kopie von AR wäre. Aber die Frage, was würde ich tun, wenn ich einen Nachbarn für einen Terroristen halte, wird in Civic Duty wirklich äußerst spannend verfolgt. Mal mehr als Thriller, mal mehr als dramatische Charakterstudie und dann miteinander verwoben - aber immer ungeheuer intensiv und nie oberflächlich. Das Ende schien manche bei uns im Kino etwas verwirrt zurück gelassen zu haben. Und gerade das finde ich super. Ja, es ist deutbar, als wollte der Regisseur die Aussage des Films in den letzten Sekunden auf den Kopf stellen - man kann es aber auch genauso als stringente Fortführung des bisher gezeigten sehen (so deute ich es, alles andere macht nicht wirklich Sinn). Auf jeden Fall freut es mich, dass ein Erstlingsregisseur an den Schluss seines Films so einen (politisch unkorreken) mehrdeutbaren Widerhaken setzt. Ist sicher nicht förderlich für den Mainstream, hebt Civic Duty aber aus der Masse heraus und lässt ihn nachwirken.

Ein echtes Highlight des Festivals!!!
bigJay
sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt

28.07.2006, 11:05



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