Bösartig bis ins Markvon D.S. | |
Für mich das klare Highlight des ersten Festivaltages: SOUTHBOUND ist eine Anthologie der besonderen Art, deren fünf Episoden alle in einer Art düster-magischem Zwischenreich spielen, ineinander übergehen und dem Zuschauer von Anfang an nachhaltig den Boden unter den Füßen wegziehen. Stimmungsseitig erinnert das Werk stark an V/H/S – allerdings ohne dessen Wackelkamera-Ästhetik –, gekreuzt mit der TWILIGHT ZONE; oder auch an ein INLAND EMPIRE des Horror-Genres. Dementsprechend besitzt das Geschehen in jeder der Episoden einen starken übernatürlichen Anstrich, wobei die Tonlage grundsätzlich sehr dunkel, alptraumhaft und teilweise sogar ernsthaft verstörend ist. Das dritte Segment, THE ACCIDENT, ist darüber hinaus derart fies geraten, dass man es geradezu als sadistisch bezeichnen kann. Im Mittelpunkt steht also zwar das Nervenzerrende und Verunsichernde, die vereinzelten Gore-Momente sind aber auch nicht ohne. Sie geraten allerdings niemals zu Splatter-Exzessen, sondern sind kurz und heftig gehalten – und verstärken in ihrer Schmerzhaftigkeit das Gefühl von Bedrohlichkeit und Bösartigkeit, das der ganze Film über seine gesamte Laufzeit ausstrahlt. Eine sehr erwachsene, sehr fesselnde und sehr originelle Sammlung finsteren Horrors, die sich unverbraucht anfühlt und unvorhersehbare Wege geht: sehr gut, bitte mehr davon! 8,5 Punkte. | |
D.S. sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 06.12.2015, 03:22 |
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