Machete Killsvon Dick_Laurent | |
GREEN ROOM – jener Warteraum für Bands vor Beginn des Konzerts – wird für eine junge Punkband zum Ort der Hölle als eines ihrer Mitglieder Zeuge eines Mordes wird. War der spontane Gig vor einer Meute aggressiver Skinheads in einem rustikalen Schuppen inmitten eines Waldgebiets schon vorher alles andere als angenehm, setzen die Naziskins nun alles daran, sich der lästigen Augenzeugen zu entledigen. Was zunächst an STRAW DOGS und ASSAULT ON PRECINCT 13 erinnert, geht dann doch überraschend andere Wege, bleibt aber immer konsequent kompromisslos. Patrick Stewart (einmal ohne englischen Akzent) überzeugt als Barbesitzer und Anführer, dessen kalt rational überlegte Maßnahmen zur Problembeseitigung in ihrer Nachvollziehbarkeit nur noch schrecklicher wirken. Dennoch vermeidet der Film eine klischeehafte Schwarz-Weiß-Zeichnung und lässt auf beiden Seiten Graustufen zu. Dass ein Anflug von Gewissen alsbald zum Tode führt, hat seine eigene feine Ironie. Wie schon in seinem BLUE RUIN setzt Regisseur Jeremy Saulnier auf naturalistische Gewaltdarstellung. Hier ist nichts ästhetisiert, sondern dreckig, brutal und unangenehm. GREEN ROOM ist schweißtreibend spannend - der lang ersehnte Adrenalinstoß in einem Meer der Unoriginalität. Tipp! | |
Dick_Laurent | 10.02.2016, 16:58 |
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