Glatzenparadevon Lovecraft | |
Man nimmt mit, was man kriegen kann. Dies gilt auch für die eher erfolglose Rockband "Ain’t Rights", die nach einer Konzertabsage in San Francisco aus akuten Finanznöten ein Angebot für einen Gig in den Wäldern von Portland annehmen. Das dortige Publikum ist jedoch eher speziell, mit arg kurzen Haaren und ebensolchen Denkmustern. Dies kontert die Band mal eben rotzfrech und mit einzigartiger Chuzpe mit dem vor Ort thematisch eher heiklen Titel "Nazi Punks Fuck Off". Respekt! Als die Musiker aber unversehens in einen Mord stolpern, nimmt die Nacht eine entscheidende, schmerzhafte Wendung. Man nimmt mit, was man kriegen kann. Daß bei einem derartigen Sujet hier weder mit dreidimensionalen Charakteren, noch oscarreifen Dialogen oder einer vielschichtigen Story zu rechnen war, geschenkt. Die gibt’s hier denn auch nicht. Dafür ist dem Film durchaus hoch anzurechnen, daß der Streifen über seine gesamte Laufzeit keine schwerwiegenden Logiklöcher hat. Gradlinig, spannend und gut gespielt ist das Ganze auch noch, dazu mit einem durchaus beachtlichen Blutzoll. Und letztlich muß man erstaunt konstatieren, daß das Bildungsniveau der rechtsradikalen Hinterwäldler ja letztlich doch gar nicht so niedrig sein kann, wenn selbst ihre Kampfhunde zweisprachig erzogen werden. In diesem Sinne: "Fass!" | |
Lovecraft sah diesen Film im Cinestar, Berlin | 11.04.2016, 17:59 |
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