Zweiter Frühling für Rape ’n’ Revengevon Leimbacher-Mario | |
Wie das Kannibalen-Subgenre, welches trotz Green Inferno aber noch nicht wieder so richtig Fahrt aufgenommen hat, erlebt die Richtung Rape ’n’ Revenge seit ein paar Jahren eine Renaissance... mit meist eher schlechten als rechten Remakes & Sequels. Und hier ist der Grund: das stylische, coole & erbarmungslose "I Spit On Your Grave"-Remake. Aber das ist eigentlich auch schon alles, was man als Horror-Fan diesem einfallsreichen Blutbad ankreiden kann - seine Nachkommen. Wobei das direkte Sequel noch eines der besseren Exemplare ist. Die Geschichte ist schnell niedergeschrieben: Eine hübsche Schriftstellerin nimmt sich eine Auszeit in einem abseits gelegenen Ferienhaus. Doch in der Kleinstadt voller Hillbillys (& leider auch Klischees) bleibt die hübsche Frau natürlich nicht lange unbeachtet & leider auch alles andere als unbefleckt... Aber wie durch ein Wunder entkommt sie dem Martyrium lebend & rächt sich nun nach & nach bei ihren Peinigern. Wortwörtlich Auge um Auge, Ohr um Ohr, Arsch um Arsch. Die Hochglanzoptik & die top Produktion hat mich oft an das noch bessere Evil-Dead-Remake erinnert - mit dem man absolut gerne in eine Schublade gesteckt werden sollte. Dazu lässt der Film mit seinen diabolischen Hinterwäldlern, gutem Schauspiel, ein paar ausgeklügelten, visuell schockierenden Kills & einer der härtesten Vergewaltigungsszenen der A-Produktionsgeschichte das Genreherz vor lauter adrenalintreibendem Terror höherschlagen. Neu ist das Ganze aber, wie gesagt, bei Weitem nicht, nur so hart & auf Glanz poliert hat man es selten gesehen. Vielleicht übertrifft das hübsche Remake hier sogar das mittelmäßige, aber noch berüchtigtere Original. Und der Rachefeldzug ist sogar als übernatürliche Aktion deutbar, was auch seinen Reiz hat. Plus, die Hauptdarstellerin ist sehr heiß, obwohl bei dem abartigen Treiben natürlich jegliche Art von Erotik flötengeht. Mitleiden & dann in Rache schwelgen fällt so aber natürlich leichter. Wären da nicht Klischees galore, ein überflüssiger, zurückgebliebener Charakter & eine Geschichte ohne Wendungen oder Überraschungen, wäre die Wertung sicher noch höher. Muss man aber natürlich mögen, ein Faible für Horror, Brutalität & Perversitäten haben - nicht wenige bezeichnen sowas auch als abartigen Trash... Fazit: gutes Remake, harter Stoff, aufs Wesentliche reduziert. | |
Leimbacher-Mario | 14.04.2016, 13:26 |
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