Ein blutiger Dreiervon Leimbacher-Mario | |
Ein Motorradunfall ist schlimm, noch tragischer, wenn deine Freundin dabei stirbt. Und du gefahren bist, jedoch überlebst. Aber das Leben muss weitergehen & die Liebe bahnt sich manchmal seltsame Wege. So bandelt der traurige Rob, mitten in der Trauerphase & nach seinem Unfall, mit einer neuen Frau an, einer hübschen Mitarbeiterin im Supermarkt. Und als wäre die Trauer nicht genug, kriecht während des ersten Sex mit der Neuen die verflossene & verstorbene Ex Nina aus dem Bett. Blutig, sarkastisch & schon eifersüchtig genug, um die aufkeimende Liebe zu zerquetschen! Knaller Idee, das muss man dem Film lassen, auch gute, frische Umsetzung mit den blutigen Erscheinungen der nervigen Ex. Umso ärgerlicher, dass der Film gegen Ende irgendwie von seinen lustig verspielten Pfaden abkommt & mich samt seines Charmes verlor. Aber vielleicht war da das Geniale der Idee um die seltsame Trauerbekämpfung & dem Abschluss verlorener Beziehungen auch einfach schon verpufft. Irgendwie werde ich jedoch das Gefühl nicht los, dass hier ein nekromantischer Meilenstein hätte entstehen können. So war es für mich nicht mehr als eine grandiose Idee & mutige Teilumsetzung. Neben der lustig-absurden Idee & fantastisch blutigen Effekten ist vor allem Fiona O’Shaughnessy als tote Sexstörerin einfach genial. Was die junge Frau hier mit Mimik, frechen Sprüchen & sexy Gestik selbst als schlapp-toter Zombiegeist abliefert, ist großes Liebeskino & mit britischem Charme noch unwiderstehlicher. Auch die neue Freundin & der Hauptdarsteller machen ihre Sache gut, es gibt ein paar nette Sexszenen & der Film hat schon einen wild gemixten Stil & genug Substanz - aber im Endeffekt bleibt nur der eine unvergessliche Teil der Geschichte, Nina. Fakt: seit "Dellamorte, Dellamore" waren Sexszenen mit Toten nicht mehr so aufregend & morbide sexy! Kategorisieren lässt sich "Nina Forever" nicht, das ist gut & immer erfrischend mutig. Andererseits ließ mich der Film auch etwas ratlos zurück, was er uns gegen Ende sagen will & wohin er mit unseren durchaus vorhanden Gefühlen zu dem sexy Trio will. Dabei störte mich nicht, dass wir nie wirklich eine Antwort kriegen, wie & warum Nina bei jedem Sex auftaucht, sondern eher, wohin sie die neue Beziehung zieht & wie die zwei Lebenden sich entwickeln. Der Humor & zum Teil die Romanze klickten bei mir, der gruseligere, ernste Unterton & das letzte Drittel eher nicht. Trotzdem besser als typisch & lahm heruntergezogene Formelfilme dieser Art à la "Burying the Ex"! Fazit: starker Beginn, ebenso stark nachgelassen. Aber auch, wenn er mich im letzten Drittel verloren hat, bietet dieser Genremix Schauwerte aller Art! | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 14.04.2016, 11:27 |
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