Die Totmachervon Leimbacher-Mario | |
Mit "Killers" legen die Mo Brothers einen Serienkiller-Thriller ab, den man so noch nicht gesehen hat. Es gibt zwar DNA aus "American Psycho", "Guinea Pig" oder "Psycho Rhaman 2.0", doch diese Annäherung zweier Mörder ist seine ganz eigene Chimäre. Nicht herausragend schlau oder neuartig, tiefgehend oder schockierend, aber immerhin durchgehend intensiv. Ein eiskalter, aalglatter Serienkiller (Kazuki Kitamura brilliert beängstigend!) aus Tokio trifft per Darknet-Chat (?) auf einen vom Leben enttäuschten Journalisten aus Jakarta, der dadurch seine dunkle Seite entdeckt und selbst zum Mörder werden könnte... "Killers" ist die erste japanisch-indonesische Koproduktion und kann sich sehen lassen. Die Überlange hätte nicht unbedingt sein gemusst, das unausweichliche Ende kann man sich früh ausmalen und wenn man es genau nimmt, ist der harte Thriller nicht so brutal und heftig wie sein Ruf oder eventuelle Erwartungen an die Mos. Doch all diese dezenten Kritikpunkte kann die Psychostudie bei anderer Betrachtung locker widerlegen. Langeweile kommt aufgrund genug Abwechslung und den zwei Handlungssträngen nicht auf, der Weg zum poetischen Ende ist das Ziel und der Gewaltgrad stand nie im Mittelpunkt. Viel mehr bleibt ein Tanz am Rande der Dunkelheit in Erinnerung, der mehr als nur andeutet, wie wenig uns allen zu einem Killer fehlt. Eine falsche Entscheidung, Abbiegung, Aktion und die Tore in die eigene, alles verzehrende Hölle könnten geöffnet sein... Fazit: Zu lang und zu gespalten für einen echten Killerfilm. Wer allerdings auf Filme über Killer steht, macht mit diesem Psycho-Pärchen nicht viel falsch. Geduld und einen guten Magen vorausgesetzt. Böse Studie über Mörder, Morde und die Anziehungskraft des Todes. | |
![]() sah diesen Film im Cinedom, Köln | 09.05.2018, 14:51 |
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