Brainfuck der aufregendsten Sortevon Leimbacher-Mario | |
Einmaliger Film. So etwas gab’s noch nie. Außergewöhnlich mutig & genial. Unwiederholbar & einzigartig. Wird nie wieder getoppt. Alles Sätze, die in Verbindung zu Filmen fallen können. Zu Manchen passen sie mehr, zu Anderen weniger. Jedoch zu keinem so sehr, wie zu Christopher Nolans Neo-Noir "Memento", der auf ewig ein geheimes Meisterwerk bleiben wird. In der komplex verschachtelt erzählten Geschichte geht es um einen Mann, der kein Kurzzeitgedächtnis besitzt & daher nie weiß was gerade als letztes passiert ist. Seine letzte richtige Erinnerung ist die, dass seine Frau von Einbrechern umgebracht wurde & er sich auf der Suche nach dem einen überlebenden Killer gemacht hat, um Rache zu nehmen. Nun erfahren wir als Zuschauer in einer teilweise rückwärts erzählten Geschichte, wie der arme, kranke Irre, immer wieder neuen Hinweisen nachgeht, um den Mörder seiner Frau & Vergeltung zu finden. Jeder der den Film noch nicht kennt, merkt sofort: besser Inhaltsangaben meiden, Kritiken nur überfliegen. Denn es ist quasi unmöglich ohne zu spoilern, die kopfverdrehende Krimigeschichte anzuschneiden. Einfach selbst erleben & auf sich wirken lassen - man wird nie wieder der Alte sein & seine Sehgewohnheiten, Ansprüche an Filme ebenso wenig. "Memento" ist eigentlich noch immer Nolans Meisterwerk, was bei den Filmen, die da folgen sollten, ein doppelt so großes Lob ist. Ein Must-See für jeden & einer der besten Filme der letzten 20 Jahre. Meine liebste Szene ist z. B., wenn unser Protagonist (& wir auch), mitten in einer Verfolgungsjagd sein Gedächtnis verliert & dann nicht mehr weiß, ob er nun verfolgt wird & ob er jemanden verfolgt. Witzig, intelligent & süchtig machend gut. Der komplizierte Film ist jedoch alles andere als eine Komödie, eher ein deprimierender Thriller, um eine verlorene Seele auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Außerdem ein Gedankenexperiment zum Thema Erinnerungen, Wahrheit, Verdrängung & Reflexion. Nach dem Film fühlt man sich durch den Mixer gedreht, sowohl emotional wie rational - und trotzdem glücklich, sicher etwas Einmaligem beigewohnt zu haben. Nichts ist vergleichbar mit dem Gefühl, das erste Mal "Memento" zu sehen. Was jedoch nichts von seiner Faszination, seinem Mysterium & Deutungsmöglichkeiten bei weiteren Durchgängen nimmt. Fazit: Nolans schwer zu beschreibendes & nahezu unmöglich nicht zu spoilerndes Verwirrspiel. Der beste, cleverste & schlauste Noir der Geschichte - man wünscht, die Zeit liefe rückwärts oder man habe Alzheimer, sodass man dieses einmalige Rätsel immer wieder neu erfahren könnte. ;) Verkopft, nie überfordernd. Schlau, nie eingebildet. Komplex, nie unlogisch. Ein Kunststück in Sachen Geschichten erzählen. | |
Leimbacher-Mario | 19.08.2016, 13:19 |
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