Im Labyrinth der Unfähigkeitvon Leimbacher-Mario | |
Selten wurde ein Film derart zerrissen wie „Shock Labyrinth“ bei seiner Premiere auf dem Fantasy Filmfest. Und das quer durch alle Städte und Schichten. Zurecht? Ja, absolut. Das Ding ist mies. Vielleicht sogar eines der schwächsten Werke, die das FFF je vorgeführt hat. Deswegen sind alle Verrisse auch berechtigt. Im Grunde rennen ein paar von Schuldgefühlen geplagte Jugendliche durch ein Spukhaus bzw. verlassenes Hospital und es wird versucht durch billigste (3D-)Effekte den Puls von uns Zuschauern zumindest etwas hochzutreiben. Was nicht mehr misslingen könnte. Denn ich brauchte sage und schreibe drei Versuche, bei einem 80-Minuten Film (!), das Ding am Stück durchzuschauen - immer bin ich weggedöst oder irgendetwas anderes wurde interessanter. Bügeln, Schuheputzen, Steuern machen, Zahn-OP z. B. Denn eigentlich ist alles spannender als diese gequirlte Sch*****. Pardon the Language. Dieser Regisseur hat „Ju-On“ (Original wie auch Hollywoodremake) gemacht? Wow, was ist dem denn Schlimmes passiert, dass es so weit kommen musste?! Das geht noch nicht mal als gelangweilte Auftragsarbeit durch. Die Story ist sofort durchschaut und dreht sich dann nur noch ätzend und leicht variierend im Kreis. Die Themen werden tot erklärt und sind auf Grundschulniveau. Die Darsteller sind lahm und (völlig verständlich) wenig motiviert, der Spannungspegel gleicht einer Yogastunde und das Setting ist derart grau und immergleich, dass einem jedes Berliner Ghetto vorkommt wie eine abwechslungsreiche Blumenwiese. Das reicht nicht für einen Kurzfilm, nicht mal fürs Fernsehen, selbst bei den (freundlich gesagt) überschaubaren deutschen Ansprüchen. Alles wirkt hier unfassbar demotiviert und ätzend. Selten war ich froher über einen Abspann. Shimizu muss wieder auf die Beine kommen. Oder das Filmemachen sein lassen. Denn sowas ist schlicht unerträglich und damit sollte die Welt nicht belastet werden. Ein Fluch. Und diesmal wahrhaft kein guter... Fazit: Der tiefe Fall des Takashi Shimizu. Dieses billige Jahrmarkt-Labyrinth ist J-Horror-Bodensatz, dreister 3D-Cashgrab und des einstigen „Ju-On“-Schöpfers nicht im Ansatz würdig. Unterstes TV-Niveau. Beschämend schlecht. Das hat keine Leinwand, ja kein Auge dieser Welt verdient. Egal ob in der dritten Dimension oder nicht. Ein scheinbar unendlicher Teufelskreis für alle Beteiligten. | |
![]() sah diesen Film im Cinedom 10, Köln | 26.07.2019, 11:13 |
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