Havenhurst

Mieten, Sterben, Wohnen

von Lovecraft
Gerade aus der Reha entlassen, bezieht Jackie ein Appartement im altehrwürdigen Havenhurst-Gebäude, das eine kapriziöse ältere Lady als Unterkunft für ehemalige Suchtkranke und andere "Gefallene" umfunktioniert hat. Da trifft es sich gut, daß die Protagonistin unmittelbar vor Ort dem Verschwinden ihrer Freundin Danielle nachspüren kann, die gleich in der intensiven Eröffnungssequenz ein mysteriöses Schicksal ereilt hat. Hätte Jackie beim Einzug dem verblichenen Foto in der Lobby eines schnurrbärtigen Gentlemans mehr Beachtung geschenkt, wäre ihr so einiges erspart geblieben.

Unheimliche, düstere Mietshäuser in New York mit einem Eigenleben, da kommen einem doch gleich Klassiker wie "Rosemarys Baby", "The Sentinel" oder auch Dario Argentos "Inferno" in Erinnerung. Und auch "Havenhurst" bezieht seinen Reiz primär aus den dämmrigen, atmosphärischen Bildern einer schon leicht angestaubten Pracht, bei der hinter jeder Ecke das Unheil lauern kann. Daß der Streifen die Thematik des bislang filmisch völlig unterrepräsentierten Serienmörders H.H.Holmes aufgreift, ist mehr als löblich. Leider verzettelt sich der Film in der zweiten Hälfte in purer Hektik, einer schwachbrüstigen Motivation aller Beteiligten sowie einigen Exzessen und (unfreiwilligen) Albernheiten. Das ist streckenweise einfach deutlich "too much", wie auch die gestelzten Dialoge, mit denen die bemühten Darsteller zu kämpfen haben.

Insgesamt ein recht solider Grusler, mehr aber auch nicht.
Lovecraft
sah diesen Film im Cinestar, Berlin

18.08.2016, 10:58



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