crazy

Jason X

Are you ready for... Uber-Jason?

von Niki Wurster
Keiner hatte es gehofft, jeder hat es befürchtet: Nachdem Jason Voorhees in JASON GOES TO HELL von Freddy Krueger höchstpersönlich in eben diese gezogen wurde, ist der alte Schlitzer erneut unterwegs. Doch definitiv niemand (vor allem ich nicht, wo ich doch nie ein Fan der FRIDAY THE 13TH Serie war) hätte auch nur im Traum daran geglaubt, dass dieser zehnte Teil so dermassen rocken würde!

Kein Scheiss Leute, JASON X ist eine Achterbahnfahrt. Gags und unglaublich kreative Kills geben sich die Hand und machen Jason’s 9. Auftritt zum besten der Serie.

Nach einer fantastischen Credit Sequence nimmt das Schicksal seinen Lauf: Jason, der auf unerklärliche und unerklärte Weise den Fängen des Teufels entkam, legt gleichmal ordentlich vor und wastet eine ganze Spezialeinheit inklusive David Cronenberg, der ein leider viel zu kurzes Cameo hat (der einzig wahre Schwachpunkt des Films!). Kurze Zeit später wird er von einem wackern Mädel schlussendlich eingefroren, im Jahr 25. Jahrhundert von einem Prof und seinen Studenten gefunden und auf einem Raumschiff wieder aufgetaut. Das Schicksal nimmt seinen Lauf...

Der Film sieht einfach toll aus: schöne Kamera, überraschend gute digitale Effekte und jede Menge sehr gut gemachte Gore Effects, die jeden Splatterfreak durchaus befriedigen sollten. Dazu eine Ladung One-Liner, die zahlreicher sind und wesentlich cooler kommen als in so manch anderem "hippen" Zelluloidmüll der letzten paar Jahre (Glück auf an die deutsche Synchronisations-Truppe... gebt’s lieber gleich auf!).

Der Film nimmt sich und den Rest der Serie konstant auf die Schippe (allerdings nicht so, dass das Geschehen nicht mehr ernst genommen werden kann), was den Spass dank der zahlreichen In-Jokes noch mehr steigert. Da gibt es zum Beispiel einen Virtual Reality Raum à la STAR TREK, in dem Jason ordentlich verwirrt herumirrt, als einer der Teenager Camp Crystal Lake dort reproduziert - komplett mit zwei virtuellen sexgeilen Bimbos, die vom Mann mit der Hockeymaske erstmal auf altbekannte Weise ausgeknipst werden.

Man muss den Drehbuchautoren ein dickes Lob aussprechen, da die sich mal wirklich Gedanken gemacht haben und mit einigen originellen und teilweise sogar unerwarteten Ideen aufwarten. JASON X ist alles andere als ein Schnellschuss und macht einen so richtig heiss auf FREDDY VS. JASON.

Insgesamt ein krönender und unerwartet erfolgreicher Abschluss eines Fantasy Filmfestes, das dieses Jahr wieder einige Enttäuschungen, aber mindestens genausoviele Überraschungen im Programm hatte. Glaubt übrigens dem Veranstalter kein Wort wenn er behauptet, dass JASON X in den USA Direct-to-Video gehen wird. Das ist meines Wissens nach kompletter Blödsinn, da der Kinostart schon seit längerem auf März 2002 festgelegt worden ist. Wenn es doch so sein soll, dann ist das ein gewaltiger Fehler von New Line, den ich von diesem intelligenten und qualitätsverliebten Studio nicht erwarten würde.
Niki Wurster
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

01.08.2001, 23:28



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