Survivalist 2.0von boneless | |
Es blutet mir schon ein wenig das Filmherz, wenn ich sehe, wie hart Here Alone hier durch den Bewertungskakao gezogen wird. Da muss ich doch mal eine stille Lanze brechen, denn Here Alone war mein persönliches Highlight des diesjährigen FFF. Und das als - im weitesten Sinne - Zombiefilm! Ja, ich hätte nicht damit gerechnet, dass ein Streifen dieser Gattung bei mir tatsächlich mal derartig einschlagen könnte, aber Here Alone hat es geschafft. Wer The Survivalist kennt (und liebt), weiß in welche Richtung auch Here Alone geht. Ein postapokalyptisches Drama, das in ruhigen Bildern die Story einer Frau erzählt, welche allein im Wald lebt und um ihr Überleben kämpft. Zombies spielen in Here Alone zum Glück nur eine stark untergeordnete Rolle, der Fokus liegt klar auf Ann und ihrer Geschichte. Regisseur Rod Blackhurst springt dabei regelmäßig in die Vergangenheit und so fügen sich die einzelnen Bilder immer weiter zu einem großen Ganzen zusammen, welches in seiner Kargheit sprachlos macht und mit nackten Emotionen dem Zuschauer die Kehle zuschnürt. Am Ende bleibt die Leere und eine minimalistische Geste, die mir Gänsehaut brachte. Man braucht schon die richtige Stimmung für diesen Film, wer Action erwartet, ist bei Here Alone ganz klar falsch. Wenn man es allerdings schafft, sich auf das minimalistische Setting einzulassen, dann schabt Here Alone mehr am Gemüt, als einem lieb sein kann. Kleines, großes Kino. | |
boneless sah diesen Film im Cinestar, Berlin | 29.08.2016, 22:05 |
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