The Devil’s Candy

The Joy of Painting

von Dr_Schaedel
Machen wir uns nichts vor: Außer dass der Familienvater hier ein knackig anzusehender Künstler in Stiefeln und Band-T-Shirts ist, gibt es in diesem Streifen nichts, aber auch gar nichts Neuartiges zu sehen.

Dass THE DEVIL’S CANDY trotzdem gut unterhält, liegt an seinen sympathischen und großartigen Schauspielern, allen voran Pruitt Taylor Vince als mordendes Riesenbaby und Kiara Glasco als von Bühnenfantasien geleiteter, aber dennoch kindlicher Teenager.

Die Story ist simpel und hätte auch vor 30 Jahren schon so erzählt werden können. Keine Experimente, keine überraschenden Wendungen, keine Typen, die nicht so handeln würden, wie man es in einem Genrefilm reinsten Wassers erwartet. Ich kann verstehen, wenn das manchem auch einfach zu langweilig ist.

Spaß bringt da natürlich, wie schon seit längerer Zeit im Horrorfilm, die Verbeugung vor der Metal-Szene. Ob von Fans für Fans, sei mal dahingestellt (jetzt mal im Ernst: Ghost UND Kylesa UND Sunn O))) UND Metallica? Da hat wohl jemand mit dem Dartpfeil auf die Music Map geworfen), aber wohldosiert und hier eher freundlich-respektvoll als mit dem Freakshow-Ansatz.

Das ist es auch, was letztlich als Eindruck bleibt: Ein straighter, leicht klischeehafter Gruselthriller, der keinem wehtut, technisch ganz ordentlich und sonntagabends federleicht zur Pizza zu genießen. Noch in Ordnung, aber es wäre auch anders gegangen.
Dr_Schaedel
sah diesen Film im Cinemaxx, München

30.08.2016, 09:52



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