Feder um Feder, Brett um Brettvon D.S. | |
Also ganz ehrlich: Wenn ich einen Film mit dem Titel BED OF THE DEAD serviert bekomme, dann erwarte ich doch wahnwitzigen Party-Trash voller Schenkelklopf-Humor, rasanter Taktung und Gore galore. Eben das, wofür früher mal die "Midnight Madness"-Schiene stand. Ok, ein paar nette Splatter-Effekte gibt’s hier tatsächlich zu goutieren – so schrecklich viele sind das aber auch wieder nicht und zudem sind die entsprechenden Szenen allesamt recht kurz gehalten. Ansonsten hat dieses Machwerk aber nicht mehr zu bieten als jeder andere Direct-to-Video-Streifen unterer Güteklasse – und das heißt, eine lahme Story ohne echte Höhepunkte, große Pacing-Probleme, austauschbare Figuren und unterdurchschnittlich talentierte Darsteller. Die Geschichte um ein bösartiges Bett, das vor Jahrhunderten aus dem Holz eines Baumes gefertigt wurde, an dem Sektenmännern ein namenloses Opfer henkten, wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt: Nach einem Brand in einem Sex-Hotel untersucht ein fertiger Cop die Überreste einiger offenbar dabei Verstorbener. Im Gegenschnitt sind wir dann immer wieder beim Geschehen ein paar Stunden vorher dabei und erleben das schröckliche Wirken des Todesbettes mit. Die Narration ist dabei so spannungsfrei und vor allem zäh gehalten, dass der geneigte Zuschauer fast automatisch viel mehr Interesse an einem ganz anderen Bett entwickelt: dem in seinem Schlafzimmer. Ein, zwei nette Ideen gibt es zwar, so kann das Titel"monster" etwa die Realität und vor allem die Wahrnehmung seiner Opfer massiv manipulieren – das gab es aber auch schon in OCULUS, dort allerdings dramatisch beeindruckender umgesetzt. Wirklich Nennenswertes bleibt von BED OF THE DEAD deshalb leider nichts. Zahme, lahme Durchschnittsware, der sowohl jedes Feuer als auch jede Klasse fehlt. 3 Punkte. | |
D.S. sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 02.09.2016, 01:35 |
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