Bed of the Dead

Wie man sich bettet, so stirbt man

von Janina Himmen
Warum das titelgebende Bett so tödlich ist, wird direkt im Vorspann etabliert, in dem man satanistischen Ritualen beiwohnen darf. Schnell wird klar: Hier erwarten einen die ganz harten B-Horror-Klischees! Nix mit Augenzwinkern oder Anspruch.

In der heutigen Zeit steht das bedrohliche Möbelstück dann in einem Sexclub, dessen Besitzer sich inzwischen denken kann, dass es verflucht ist. Anstatt es wegzuschaffen, wird aber lieber der Raum nicht mehr genutzt. Weil... ja. Wahrscheinlich, damit wir eine Handlung bekommen, denn zwei Pärchen mieten den Raum trotzdem für eine experimentelle Nacht im Dopppelpack.

An dieser Stelle dämmerte mir langsam, dass wir es mit einem dieser Filme zu tun haben, in denen einem nicht nur keiner der Charaktere sympathisch ist, sondern dass sie auch untereinander so sehr harmonieren wie Satanisten mit Bäumen. Meine Güte, wieso seid ihr eigentlich zusammen? Und wieso lasst ihr euch auf die dämliche Geburtstagsidee ein? Keines der beiden Paare scheint sich wirklich zu mögen. Außer verschämt angedeutetem Herumgepose der beiden Frauen und einiger nackter Männerbäuche sieht man aber sowieso nichts. Statt auf Sex setzt der Film auf Blut, was eine gute Entscheidung ist, denn in diesen Szenen liegt seine Stärke. Ich mochte auch die Grundidee mit dem verfluchten Bett, das man nicht mehr verlassen darf, weil man dann stirbt. Wie schnell die Betroffenen übrigens kapieren, was Sache ist, fand ich dann doch beeindruckend. Außerdem hat mich BED OF THE DEAD damit überrascht, dass er nach dem vorhersehbaren Anfang doch noch eine clevere Wendung eingebaut hat.

Worauf man besser gar nicht achten sollte ist die Logik. Warum das Bett nun wen genau tötet oder nicht und was es mit seinen letzten Visonen tatsächlich bezweckt hat, blieb mir genau so ein Rätsel wie diverse Ermittlungsszenen.

Für mich war BED OF THE DEAD trotzdem keine Gurke, sondern ein durchschnittlicher Grusler mit einigen frischen Ideen und leider zu vielen Schwächen. Für den Nachtslot völlig okay, da gab es schon einschläferndere Filme in den letzten Jahren.
Janina Himmen
sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt - Original-Review

02.09.2016, 10:37



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