A Tale Of Two Brothersvon Leimbacher-Mario | |
Da hätte ich doch lieber den Film mit Ellen Page gesehen, der ebenfalls "Into the Forest" heißt - denn dieser "Into the Forest" ist eher ein müder Waldspaziergang eines Vaters mit seinen zwei Söhnen. Viel Metapher, viel Leerlauf, viel Aufbau einer halbwegs gelungenen Atmosphäre. Doch im Endeffekt bleiben ein paar Augenringe & Fragezeichen, obwohl man zeitweise mit dem anscheinend übernatürlich begabten Kleinsten mitfiebert. So richtig wird aus dem langatmigen & sehr familiären Aufbau jedoch nicht Spannung abgeschöpft. Hinten raus ist er erschreckend unspektakulär & die Wartezeit zahlt sich ärgerlich wenig aus. Und eine gruselige Figur plus ein paar Familienpsychosen reichen einfach nicht. Der Film bietet ein paar tolle Waldaufnahmen, die Kinderdarsteller machen ihre Sache vorbildlich & mitfühlend anstatt nervig. Und trotzdem bleibt es ein Hüttenspiel, dass mehr Bootsfahrten auf irgendwelchen Seen bietet, als Höhepunkte. Und selbst wenn die Atmosphäre einen einlullt & man an der Auflösung bzw. der Metapher interessiert ist, bleibt das Finale doch blass. Familienhorror, Hüttenhorror, Waldhorror - alles schon so viel besser gesehen. Ein Minimalist, der atmosphärisch viel richtig in den schwedischen Wäldern macht, mir jedoch gehörig Potenzial verschenkt. Ein Mysterium der Langeweile, zu dessen Fragen ich kaum interessiert bin, nach Antworten zu suchen. Fazit: Im Wald wenig Neues - viel Grün, wenig Spannung. Jeder echte Campingtrip kann da gruseliger werden. | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 09.09.2016, 01:49 |
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