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Um es von Anfang an deutlich zu sagen: "Shadow" ist grauenhaft schlechter, billiger, greller Müll. Von wenigen Ausnahmen (darunter natürlich Tony Todd) abgesehen, sind die Schauspieler unterster Güteklasse; die Effekte so schlecht, daß sie das schon fast absichtlich sein MÜSSEN; die Story der schundigste Rotz; die Inszenierung amateurhafter als beim Offenen Kanal deiner Stadt. Man muß sich also schon im Klaren darüber sein, worauf man sich hier einläßt - dann kann man sich stellenweise recht gut unterhalten. Muß man aber nicht. Denn der Mega-Party-Film ist das hier dann auch nicht gerade geworden. Dazu ist er bei weitem nicht oft genug auch überdreht genug. Im Gegenteil scheint sich "Shadow" über weite Strecken sogar ziemlich ernst zu nehmen. Jedenfalls agieren die Schauspieler mindestens bis zum letzten Drittel so, als wollten sie hier tatsächlich in einem Film mitspielen. Insbesondere Tony Todds mal wieder über jeden Zweifel erhabene Leistungen (die allerdings von der unerträglichen Bildqualität und dem Drehbuch dramatisch beeinträchtigt werden) - und seine späteren Interview-Statements zum Film - legen nahe, daß das Ganze ursprünglich wohl doch mal als halbwegs ernsthafter Genrebeitrag gemeint war. Gut, das gewählte Sex- und Exlpoitationgenre legt natürlich von vorneherein keine wie auch immer geartete Brillanz nahe. Aber eben auch nicht unbedingt einen solchen Schrott wie das hier, der für seine eigene Funktionsfähigkeit weder in irgendeiner Weise spannend noch trashig genug ist. Aber natürlich hat "Shadow" seine Momente. Und nebenbei das (nach "Braindead") vielleicht tollste Baby der Horrorfilmgeschichte. Diese Momente sind aber wirklich ausschließlich (freiwillig? unfreiwillig?) komischer Natur; in Sachen Gore hält sich schauwertmäßig doch alles in Grenzen, in Sachen Storyentfaltung natürlich sowieso. Der Frauenknast bietet ein paar leckere und viele nicht so leckere Insassinnen, die später auftretenden Zombiehorden leider nicht allzuviel Phantasie oder auch Durchsetzungs- und Widerstandskraft. So muß man schon das ein ums andere Mal herzhaft lachen, genau so oft aber auch herzhaft gähnen. Wer mit dem Billigsten vom Billigen, dummen Charakteren, stumpfen Dialogen, reihenweise Continuity-Fehlern und genereller Unfähigkeit überhaupt nicht klarkommt, braucht hier gar keinen Blick drauf zu verschwenden. Wer Trash liebt, kann das goutieren; auf tromaeske Bizarrheitsgrade braucht er aber gar nicht erst hoffen. War für mich zwar insgesamt doch unterhaltsamer als etwa "Snoop Dogg’s Hood of Horror", aber mehr als 4 Punkte definitiv nicht wert. Und wenn überhaupt, dann nur beim FFF und mit ein paar Bieren im Kopf ansehen! | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 01.08.2006, 05:43 |
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