Ernster als man denktvon ArthurA | |
Dank George Romeros Zombiefilmreihe ist "XY of the Dead" die beliebteste Titelvariante im Horrorgenre geworden und wird in letzter Zeit hauptsächlich mit immer absurder werdenden Zombiekomödien assoziiert, wie Dance of the Dead, Juan of the Dead oder Goal of the Dead. Jetzt also ein Film über ein Bett mit Zombies? Oder ein Zombiebett?! Nichts dergleichen! Trotz seines kaum ernstzunehmenden Titels, ist Bed of the Dead ein durch und durch ernster Horrorfilm und Zombies kommen darin überhaupt nicht vor. Stattdessen handelt der Streifen von vier jungen Leuten, die sich zum Zweck einer Sexorgie in das letzte verfügbare Zimmer eines schmuddeligen Sexhotels einmieten. Doch sobald sie sich auf dem imposanten Bett einfinden, verfliegt jegliche Lust auf Intimitäten. Höllische Visionen suchen die vier heim und wer versucht, das Bett zu verlassen, stirbt eines grausamen Todes. In einem parallelen Handlungsstrang untersucht der abgewrackte Polizist Vigil (Colin Price) die Tode der Protagonisten im besagten Hotelzimmer und erhält plötzlich eine SMS aus der Vergangenheit, von Sandy (Alysa King), einem der Opfer auf dem Bett. Er hält zu ihr Kontakt, doch kann er verhindern, was bereits passiert ist? Wie ihr merkt, ist die Geschichte zu Bed of the Dead ziemlich abgedreht und um einiges verschachtelter, als man bei dem kuriosen Filmtitel vermuten würde. Tatsächlich hätte dem bierernsten Film ein Anflug von Humor nicht geschadet, ebenso wie etwas interessantere und weniger eindimensionale Figuren. Andererseits ist es eben auch Teil der Geschichte, dass größtenteils unsympathische Charaktere auf dem Bett des Todes landen und dafür in bester Saw-/Hellraiser-Manier bestraft werden. Beim Fantasy Filmfest kam Bed of the Dead insgesamt nicht sonderlich gut weg, was mich ein wenig überrascht, handelt es sich dabei doch um einen durchweg passablen Genrevertreter, dessen Grundidee gar nicht so blöd ist, wie der Titel vielleicht vermuten lässt. Die Dialoge lassen zu wünschen übrig und gerade Colin Prices Detective Vigil ist ein Potpourri aus Klischees über kaputte Cops in Filmen. Doch der Film punktet dort, wo es zählt, und das sind die einfallsreich grausamen Todesszenen, bei denen Splatter-Fans dank liebevoll handgemachten Effekten auf ihre Kosten kommen. | |
ArthurA sah diesen Film im Residenz, Köln - Original-Review | 13.09.2016, 09:31 |
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