Raw

Review

von Blade
Ein ziemlich mutiger Film und ein beachtlich starkes Debüt von Julia Ducournau, welches mit einer Prämisse um Ritual-Schikanierung an einer Universität beginnt und dann in Extreme abdriftet, die man so nicht ganz erwartet, selbst wenn einem bereits von dem vorwiegenden Plot-Aspekt des Kannibalismus erzählt wurde. Diese Extreme sind noch dazu nicht nur unerwartet sondern teilweise sicher auch nicht von jedem gewollt und leicht zu verdauen. Dennoch wird man von dem Film gleichermaßen aufgewühlt und durchschüttelt als auch hypnotisiert.

Der Film nimmt im Prinzip wiederholt Schläge und Tritte in die Magengrube vor, nur um sich dann mit dem Publikum versöhnlich zu stimmen, wenn er seine kongenialen Cembalo-Melodien in der Filmmusik auspackt. Jim Williams ist der Name, den sich Filmmusik-Liebhaber notieren sollten. Dazu gibt es dann auch noch ein oder zwei Musikstücke, die wirken als wären sie direkt einem Genrebeitrag des italienischen Kinos der 70er Jahre entrissen worden.
Blade
sah diesen Film im Savoy, Hamburg - Original-Review

09.09.2017, 00:09



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