Land of the Little People

Der Gott des Krieges ist hungrig

von Herr_Kees
In einem Land, in dem Radio und Fernsehen nur noch Kriegsberichterstatter sind, in dem die Väter entweder im Militäreinsatz oder bereits gefallen sind und die Mütter nicht nachfragen, wenn die Kinder mit der Armbrust "in die Mall" gehen, ist es nicht verwunderlich, wenn die kindlichen Besitzansprüche um ein Stück Niemandsland schnell in einem bewaffneten Konflikt eskalieren.

Unter dem inoffiziellen diesjährigen Motto des Fantasy Filmfests "Aufwachsen in einer Zeit des Grauens", ist LAND OF THE LITTLE PEOPLE der womöglich furchteinflößendste Film. Denn er zeigt die Auswirkungen der alltäglichen (Kriegs-)Realität auf die nächste Generation und er tut dies glücklicherweise nicht moralisierend. Es reicht, die Kinder bei ihrem "Spiel" zu zeigen.

LAND OF THE LITTLE PEOPLE ist ein Thriller, der das, was ihm vielleicht manchmal an Spannung fehlt, durch echtes Drama und Relevanz wettmacht, untermalt von einem von Morricone inspirierten aber dennoch unaufdringlichen Soundtrack. Für mich bislang der Spitzenreiter im Fresh-Blood-Wettbewerb.
Herr_Kees
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

11.09.2017, 23:40



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