crazy

The Autopsy of Jane Doe

Review

von André Hecker
Nach dem überraschend guten Troll Hunter darf Regisseur André Øvredal sich jetzt an einer Leiche austoben. The Autopsy of Jane Doe ist ein sehr gut besetzter Horrorfilm, der fast ausschließlich in einem Leichenschauhaus spielt.

Eine weibliche, unbekannte Leiche (genannt Jane Doe) wird zur Obduktion angeliefert. Für Austin und Tommy Routine, doch die seltsame Leiche birgt düstere Geheimnisse. Was wie ein Klischee-Gruselfilm beginnt, überzeugt über seine Laufzeit immer wieder mit sehr guten Einfällen und Ideen und kommt sogar mit einem Twist daher, der so im Genre noch nicht zu finden war. Besonders loben muss man zudem Olwen Catherine Kelly, die in ihrer Rolle knapp 100 Filmminuten nackt auf einem Obduktionstisch liegt und dabei in zahlreichen Close-up-Shots auf ihr Gesicht mehr Grusel versprüht, als manche andere Filme über ihre gesamte Laufzeit.

Die erste Hälfte des Films besteht aus der Obduktion der mysteriösen Leiche, die atmosphärisch wirklich dicht daher kommt und alten Akte X-Charme versprüht. In der zweiten Filmhälfte beginnt dann mehr oder weniger klassischer Horror und Grusel, mit Erscheinungen, Visionen und Terror. Hier rutscht der Film teilweise etwas in gewohnten Standard ab, liefert aber trotzdem gute, spannende Unterhaltung.

Ein sehr guter Beitrag, bei dem man Øvredal erneut zugestehen muss, dass er sicher noch weiteren frischen Wind in das Genre bringen kann.
André Hecker
sah diesen Film im Savoy, Hamburg - Original-Review

13.09.2017, 12:58



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