Blutleeres Blutbadvon D.S. | |
Der befürchtete Fast-Total-Reinfall: DOWNRANGE hat null Handlung, null Atmosphäre, null interessante Charaktere - und vor allen Dingen null Talent in der Inszenierung. Es ist schon erstaunlich, wie sich ein Regisseur über so viele Jahre (seit dem grandios überlegenen VERSUS) überhaupt nicht weiterentwickeln kann, aber Kitamura beweist ein ums andere Mal, dass vermutlich jeder andere Job hinter der Kamera der bessere für ihn wäre. Er hat jedenfalls unbestritten ein Händchen für miese Darsteller und ihre Nicht-Führung, wie allein die ersten 30 Minuten dieses Show-offs ohne ordentliche Dramaturgie sauber aufzeigen: Man quält sich durch unbeholfene „Vorstellungsrunden“ der Figuren, dümmliche Dialoge und Füller-Szenen noch und nöcher, bis unsere unsympathischen Kids schließlich von einem unsichtbaren Unbekannten aus sicherer Entfernung einer nach dem anderen abgeschossen werden. Und das war’s auch schon. Eine Runde MOORHUHN hat mehr Abwechslung zu bieten. Dass DOWNRANGE an Tiefstwertungs-Regionen vorbeischrammt, hat er den gelungenen Splatter-Effekten zu verdanken. Ja, die gehen ordentlich zur Sache und sehen gut aus. Im Finale ist man außerdem glatt ein paar Minuten gespannt, wie das Ganze wohl ausgehen wird, und ganz am Ende gibt es auch noch eine tatsächlich gelungen bösartige Szene zu sehen. Über die restlichen ca. 80 Minuten herrscht allerdings die pure Langeweile und Gequältheit ob der gebotenen Nicht-Leistungen vor. Mehr als 3/10 Punkten sind da bei aller Liebe nicht drin - und wer in den bloßen Schauwerten ernsthaft seine Erfüllung findet, sollte es alternativ vielleicht mal mit Kriegsberichterstattung versuchen. Die spart sich die dümmlichen Dialoge wenigstens gleich komplett. | |
D.S. sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt | 08.05.2018, 00:26 |
Weitere Informationen (externe Links): | |||||||||||||||||||||
|