Zwischen Hitchcock und Carpentervon Leimbacher-Mario | Permalink |
Eine junge Studentin kommt zu spät, um für das Semester noch Zimmer oder Wohnsitz auf dem Unigelände zu finden. Da weicht die attraktive Madame auf ein abgelegenes, aber weitläufiges Haus mit Meeresbrise aus - bis ihre ersten Kommilitonen dran glauben müssen und ihre vermietende Familie scheinbar ein schreckliches Geheimnis hütet… Nicht die Mama… „The Silent Scream“ aka „Psychock“ (der dödelige deutsche Titel gibt schon etwas die Richtung vor) ist zu Recht auf einigen „Best 80s Slasher“-Listen vertreten, gleichzeitig jedoch auch den Thrillern der Jahrzehnte zuvor deutlich verschrieben. Und diese Mischung macht's! Sehr langsam und stilvoll inszeniert. Hektisch oder allzu cheesy wird’s hier nie. Charakteraufbau, Atmosphäre und Mysterium sind hier Trumpf. Die Hauptdarstellerin ist klasse, es gibt auch noch einige weitere interessante Ladys und Legenden zu entdecken. Das „Haus auf dem Hügel am Meer“ ist zusätzlich fast ein eigener, faszinierender Charakter und kann sich sehen lassen. Die Kameraarbeit ist 1A. Und diese gewisse Aura der Gefahr und des Abseitigen hat mich viel mehr für sich eingenommen als ich es vorher gedacht hätte. Dabei sind Bodycount und eigentliche Handlung enorm übersichtlich. Es gibt definitiv Staub, Längen und Leerlauf zwischen den hohlen Wänden. Aber eben immer mit einem erhöhten Maß an Anstand, Ruhe, Understatement. Dem Bösen und dem Tod muss man halt nicht in den Hintern treten. Sie kommen unaufhaltsam und mit eigenem Tempo. Und das ist irgendwie eine Wohltat. Selbst wenn Hitchcocks „Psycho“ vielleicht hier und da mal etwas zu exzessiv zitiert wird… Steele's The Real Deal Fazit: Gediegener, kleiner, feiner Psychothriller mit Slashervorboten und Gothicstammbaum - und erstaunlich viel Geduld, Ruhe, Stil, Spannung, Klasse! Ganz und gar nicht spektakulär. Aber äußerst on point. | |
![]() | 24.06.2025, 14:02 |
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