Reinemackefrauvon D.S. | |
THE CLEANING LADY von Jon Knautz basiert auf seinem gleichnamigen Kurzfilm. Den kenne ich zwar nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass die hier erzählte Story im Kurz- besser funktioniert als im Langformat: In der vorliegenden Fassung jedenfalls gibt es, besonders in der ersten Hälfte, immer wieder Momente, die viel zu lange andauern und Sequenzen, die wenig zur Handlung oder auch der Atmosphäre beitragen und zugunsten von mehr Tempo hätten herausgeschnitten werden können. Trotz solcher Pacing-Probleme kann der Film mit seiner ungewöhnlichen Story aber größtenteils unterhalten und sorgt vor allem mit der seltsamen Titelfigur nachhaltig für Eindruck. Für Freunde des etwas abseitigen Psychothrillers deshalb allemal eine Sichtung wert – THE CLEANING LADY wirkt deutlich runder als etwa Knautz’ vorheriger Langfilm GODDESS OF LOVE (von seinem B-Slasher GIRLHOUSE wollen wir hier gar nicht erst reden), da er sich diesmal nicht nur auf die körperlichen Reize seiner sowohl-dort-als-auch-hier-Hauptdarstellerin Alexis Kendra und ein paar schräge Inszenierungsideen verlässt, sondern eine tatsächlich kohärente, interessante Geschichte über zwei sehr verschiedene Welten erzählt, die mit harschen Konsequenzen aufeinandertreffen – die der Reichen und Schönen sowie die der Ausgestoßenen und Traumatisierten. Hätte zwar Potential für mehr gehabt, gute 6 Punkte sind aber definitiv drin, nicht zuletzt auch für die beklemmend gute Maskenbildner-Leistung. | |
D.S. sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt | 22.09.2018, 05:00 |
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