Dead in a Weekvon Janina Himmen | |
ANNA AND THE APOCALYPSE verströmt mit jeder Pore den süßlichen Duft von Weihnachtskeksen, Verwesung und Guilty Pleasure. Diese Mischung aus High School Musical und Zombieapokalypse zauberte mir schnell ein breites Grinsen aufs Gesicht und sorgte im Kino mehrmals für Szenenapplaus. Ein gelungener Abschlussfilm für das diesjährige Fantasy Filmfest! Wenn man augenzwinkerndem Musicalkitsch nicht komplett abgeneigt ist, kann man nicht anders, als von der guten Laune angesteckt zu werden. Denn die Schauspieler sind äußerst sympathisch und die Lieder überraschend gut gelungen. Die Ohrwurmquote (Happy Ending) stimmte jedenfalls und es gab einige wirklich witzige Texte (Santa). Man darf halt kein düsteres Horrormusical erwarten, sonst wird man schnell die Flucht ergreifen. Auch die zelebrierte Gewalt wirkt eher lustig, als dass sie irgendeinen Zuschauer verstören dürfte. Leider schwächelt Anna meiner Meinung nach ein wenig im letzten Drittel. Weshalb musste man plötzlich so heftig an der Drama-Schraube drehen, obwohl die Gute-Laune-Schiene davor gut funktioniert hat? Selbst DR. HORRIBLE wusste, dass man sehr viele Lacher braucht, um ein bisschen Tragik auszugleichen. Ich mochte zwar die Unberechenbarkeit, mit der jeder das Zeitliche segnen kann, aber gegen Ende büßte der Film deutlich an Lockerheit ein, weil die Tode traurig sein wollten, das aber in einer Zombiekomödie gar nicht so leicht hinzukriegen ist. Hier hat es meiner Meinung nach nicht ganz geklappt. Trotz dieses kleinen Kritikpunktes ist ANNA AND THE APOCALYPSE für mich ein Highlight gewesen. Vielleicht ein Guilty Pleasure, aber eines mit viel Charme. | |
Janina Himmen sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt - Original-Review | 02.10.2018, 20:30 |
Weitere Informationen (externe Links): | |||||||||||||||||||||
|