beste "Videospiel-Verfilmung“ aller Zeiten!von MaxPayne | |
Im Sommerurlaub hörte ich während einer Autofahrt das Ende des Radio-Trailers. Der Satz "Wenn man im Spiel stirbt, dann stirbt man auch im realen Leben" reichte mir völlig, mich als alter Zocker für den Film zu interessieren. Noch so ein Matrix- oder ExistenZ-Klon? Egal, ein gefürchtetes Boll-Werk konnte es ja nicht sein, davor wird man glücklicherweise rechtzeitig gewarnt. Oder ist das gar der eine Game-Film der bei den FFF-Nights nur in ausgewählten Städten und daher nicht bei mir vor Ort lief? Die Thematik war interessant und das neue Multiplex-Kino im Urlaubsort wollte ich sowieso mal testen. Wird der Streifen mich begeistern oder doch nur Müll sein wie viele andere Titel mit Games-Bezug? Schon das Intro ließ mir das Wasser im Munde zusammenlaufen. Next-Generation-Ingame-Grafik führt zu einem verlassenen Herrenhaus mitten in der Pampa. "Resident Evil" lässt grüßen, yeah! Später taucht dann auch eine leere Landstraße auf, die von dichtem Nebel verschluckt wird: Silent Hill! Jubel! Fans des Genres werden noch das ein oder andere gelungene Zitat und Huldigung entdecken. Gepaart mit einer gruselig-schrägen Soundkulisse, Multiplayer-Online-Gaming sowie Tactical Shooter-Komponente wird das Game gegen Filmende zu recht zum Bestseller. (Kein Spoiler, da nicht Story-relevant) Doch zunächst ist das Stück Software im Beta-Stadium und einer der Film-Protagonisten testet es gerade auf Bugs. Im Internet-Café eines Kumpels ist das Spiel natürlich heiß begehrt. Cool, ein Blockbuster-Game vorab zocken, bevor es in den Handel kommt! Die Sache hat natürlich einen Haken: Der Tod im Spiel, egal wie brutal und blutrünstig, wird kurze Zeit später exakt auf gleicher Weise mit dem realen Leben bezahlt. Wer oder was steckt dahinter? Doch bevor die befreundete Gruppe Twens inkl. cooler Frauen (keine Barbie-Puppen wie in anderen Slashern!) diesen Zusammenhang gerafft hat, ist es schon zu spät. Ähnlich wie in "Final Destination" sieht man vorher virtuell das Ableben nach dem "10 kleine Negerlein"-Prinzip, bis dann auch real die eine oder andere Blutfontäne spritzt. Mehr bekommen Gore-Fans dann auch nicht zu sehen. Angeblich wurde der Streifen von R-Rating auf PG13 geschnitten, sodass wir auf einen DC hoffen können. Vorbildlich werden Game-Szenen mit dem Film verknüpft. Man bekommt richtig Bock, gleich selbst zum Joypad zu greifen. Nicht so ein Trash wie in Bolls "House of the Dead" und anderen Movies. Noch als der Abspann läuft, sitze ich angespannt im Kinosessel. Kann so was vielleicht doch in Real-Life passieren? Plötzlich huscht was in den Saal. Ich zuck zusammen und schau zur Seite. Auch die Putzfrau ist erschrocken: "Huch, da sitzt ja noch jemand." Ich muss erleichtert lachen und feststellen, der Film hat mich richtig gepackt! Klar, wie für das Genre "Teenie-Slasher" üblich, sind manche Dinge unlogisch, unrealistisch sowie vorhersehbar. Für alle Fans von Filmen wie Scream und Final Destination und erst recht für Survival-Horror-Zocker absoluter Pflicht- wenn nicht sogar Kultfilm! Freue mich schon auf die Collectors-DVD-Edition, hoffentlich mit beiliegender Game-Disc... :-) Wegen der gelungenen Videospiel-Thematik gibt’s trotz dem ein oder anderen fehlendem Feinschliff Bonus-Punkte in der Gesamtwertung: Nine Points! Klasse, so muss ein Videogame-Spielfilm aussehen. Wann kommt Stay Alive 2.0? | |
MaxPayne | 04.08.2006, 13:03 |
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