crazy

Devil’s Pass

The Weird Schnee Project

von Leimbacher-Mario
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Schön mal wieder einen Film von Renny Harlin zu sehen. Das habe ich öfters während diesem Found Footage-Grusler gedacht, der den Actionveteran wieder in „Cliffhanger“-ähnliche, verschneite Regionen führt, in dem er ein paar amerikanischen Studenten folgt, die dem berüchtigten „Dyatlov Pass“ in Russland auf den Grund gehen möchten, auf dem vor fünfzig Jahren viele Bergsteiger auf mysteriöse und noch immer ungeklärte Weise (real story!) ums Leben gekommen sind...

„Devils Pass“ ist eine seltsame Mischung aus „Grave Encounters“, „Katakomben“ und „Blair Witch“, vielleicht sogar mit Spuren von „Stranger Things“, „The Descent“ und der Videospielreihe „Metro“. Und das klingt nicht nur wirr, das wird es (vor allem im abstrusen letzten Drittel) auch. Doch für sein Genre, seine (abgenutzte) Art und seine nicht immer gänzlich sympathischen Figuren, unterhält dieser Ausflug zu einem der größten Rätsel der jüngeren Menschheitsgeschichte durchaus solide. Im Hintergrund geschehen einige gruselige Dinge, die wahren Begebenheiten legen etliche Grundsteine für wahrhafte Gänsehaut (erst recht bei weiteren Nachforschungen!) und das Finale beißt sich (eher stilistisch als inhaltlich) dermaßen mit dem bis dato gesehenen, dass man nicht anders kann, als über beide Backen zu strahlen. Nicht immer aus den richtigen Gründen, aber besser als gar nicht. Das altmodische, straighte Ding ist am Ende überraschend rund, überraschend trashig, überraschend bescheuert. Aber wie gesagt: besser als generisch, langweilig und einfallslos. Selbst wenn das bei manchen Zuschauern natürlich auch ganz nach hinten losgehen kann und die eigentlichen Geschehnisse einen noch viel gruseligeren und vor allem ernsteren Film hergegeben und verdient gehabt hätten.

Fazit: Was für eine bizarre Mischung aus Suspense und Trash. Irgendwie aber auch typisch Renny Harlin, fast etwas 90er. Vielleicht nicht klassisch gut, aber für meinen Geschmack ungemein unterhaltsam und einer der besseren „Found Footage“-Vertreter. Stilbrüchen, miesen Effekten und überambitioniertem Wahnsinn zum Trotz.
Leimbacher-Mario
sah diesen Film im Cinedom, Köln

04.10.2019, 16:43



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