The Initiation

Mit „The Initiation“ kriegt man gleich zwei Facetten des 80er-Slashers - zuerst in einer „Sorority“ (inklusive obligatorischer Party und dem besten Peniskostüm aller Zeiten!) voller hübscher Studentinnen und dann, noch typischer für das Jahrzehnt, in einer leeren, nächtlichen „Mall“. Hier dreht sich alles um eine junge Collegebesucherin, die, zuerst nachts in ihren Alpträumen und dann in echt, von ihrem Kindheitstrauma eingeholt wird - in Form eines mordenden Psychopathen, der ihre Freunde und Mitstudenten recht zügig dezimiert...

Die Mädels sind zeigefreudig, die Kills sind einigermaßen blutig (wenn auch etwas redundant), die Szenerien sind klassisch und gewohnt gut. Und obendrauf gibt’s einen ziemlich bescheuerten, witzigen Finaltwist rund um den Killer, der dann sogar einigermaßen Sinn ergibt, aber dennoch natürlich etwas lachhaft rüberkommt. Was will der geneigte Slasher-Fan mehr?! Okay, in all den genannten Dingen zündet schon öfters die Sparflamme als ein echtes Feuerwerk, überall wird man bessere Vertreter seiner Zunft finden. Von „Chopping Mall“ über „Hide and Go Shriek“ bis hin zu „Madhouse“. Aber insgesamt ist „The Initiation“ ein kurzweiliger, kalorienarmer Schlitzer und ein sympathisches Kind seiner Zeit, bei dem die erste Hälfte mitsamt dem ganzen Traumahopping wesentlich mehr hermacht als dann das doch generische Einkaufszentrum-Massaker im letzten Drittel. Zusammen nicht gerade subtil, homogen oder stilvoll - aber effektiv und brauchbarer Schnitt. Zudem mit schönen Synthies und einer blutjungen Daphne Zuniga!

Fazit: „The Initiation“ liefert eigentlich genau das, was man sich von ihm verspricht. Vielleicht etwas zahmer und langsamer als gedacht, dafür mit ein paar interessanten Abzweigungen weg vom Slasher-Subgenre. Böse Zungen könnten meinen „Nichts Halbes, nichts Ganzes“ oder „Weder Fisch noch Fleisch“. Aber ich mag dieses barbusige und dennoch recht klassische Verbindungs-Alpträumchen mehr als manch anderer. Im richtigen Moment gesehen?!