Die Schlagortreinigervon Leimbacher-Mario | Permalink |
Zwei Burschen (einer davon stumm) räumen für die koreanische Mafia „den Dreck“ weg, bereiten abgeklärt Folterplätze vor und beseitigen totgeprügelte Leichen, Gangster, Opfer. Doch als sie eines Tages von ihren gewohnten Aufgaben abweichen und auf ein kleines, gekidnapptes Mädchen aufpassen sollen, geraten Routine und Unberührtheit ins Wanken… Zwischen koreanischem Gangsterfilm und dem landesüblichen Realismus pendelt „Voice of Silence“ oft meisterhaft hin und her. Von Blutspuren zu Blumen, von Schlagen zu Klatschen, von Töchtern zu Brüdern, von Dunkelheit ins Licht, von Kinderschieberei zu Lebensweisheiten. Reifung und frischer Wind. „Sorido Eopsi“ hätte auch von De Sica oder Kitano sein können. Berührend und ganz ruhig. Das Ende ist nach kurzem Überlegen perfekt, nicht zu offen. Yoo Ah-in („Burning“) spielt den stummen Leichenbeseitiger schlicht grandios und allein mit seinen Blicken intensiv. Das kleine Mädel hält talenttechnisch voll mit. Die Sonnenuntergänge, die Beiläufigkeit der Gewalt, die Hoffnung im Bösen. Auch nicht überbordend lang. Einfach eine runde Sache. Fazit: Wundervolles „Gangsterstück“. Sehr emotional, menschlich, poetisch und herzlich. Auch mal nicht zu lang wie viele Asiaten. Leichte „Leon der Profi“-Vibes. Toll. | |
![]() sah diesen Film im Residenz, Köln | 27.06.2021, 01:23 |
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