Ich guck' auf dein Grabvon Leimbacher-Mario | |
Ein Pärchenwochenende zweier Schwestern in einem waldigen Ferienhaus wird zur alptraumhaften Achterbahnfahrt der Gefühle, nachdem es am knisternden Lagerfeuer zu einem einschneidenden Erlebnis kommt… „Violation“ ist echt ein Ärgernis. Dabei war eigentlich alles angerichtet, ich wollte ihn mögen. Als realistische Mischung aus „I Spit On Your Grave“ und „Eden Lake“ angekündigt, hätte er aber bei mir auch ohne diese miesen Vergleiche komplett versagt. Prätentiös. Thema verfehlt. Unsympathisch. Nicht nachvollziehbar. Unnötig wirr. Seinen Sinn vielerorts sogar unterlaufend. Naturalistisch aber nicht natürlich. Visuell und auditiv stellenweise erhaben. Aufopferungsvoll gespielt. Vielleicht auch mit noblen Absichten. Aber für mich einfach voll daneben gelandet. Ein Möchtegern-Lars von Trier? Lieber nochmal „Promising Young Woman“ oder „M.F.A.“ gucken. Eine Hauptfigur zum Fürchten. Nur leider aus den vollkommen falschen Gründen. Wäre die Optik nicht, wäre das ein Totalausfall. „Violation“ näherte sich wirklich einer „Verletzung“ - nur leider von mir, meinem Geschmack und der geopferten Zeit. Und der feministischen Bewegung oder einem Vergrößern der dargestellten, zwischengeschlechtlichen Probleme hilft das ganz sicher nicht. Fazit: Von der unnötig verschwurbelten Erzählweise über die frustrierende (von Anfang an völlig kaputte) Hauptfigur bis zur chaotisch-katastrophalen Aussage - „Violation“ ist für mich vollkommen fehlgeleitet und wurde zur Qual. Nur leider weder, weil er zu hart ist noch aus den womöglich beabsichtigten Gründen. Nur audiovisuell eine Wucht. Der Rest eher eine Flucht. | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 26.06.2021, 19:52 |
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