Crowdpleaservon Horace83 | |
Ohne Erwartungen angeschaut, denn Monsterhorror geht ja eigentlich irgendwie immer und Pfeilschwanzkrebse findet man ja am Strand schon gruselig. Crabs ist absolut albern, hat einen tollen Cast und nimmt sich zu keiner Sekunde ernst. Die (handgemachten) Effekte sind manchmal von etwas zweifelhafter Qualität, aber selbst dessen scheint man sich bewusst gewesen zu sein und so werden sie mit einem dicken Augenzwinkern präsentiert und fallen nicht störend auf. Die Story ist eigentlich die eines jeden Tierhorrorfilms und beschränkt sich auf das Nötigste. Das aber genügt dem absolut sympathischen Cast auf voller Spiellänge hervorragend zu unterhalten. Obwohl es zum Großteil sehr albern zugeht, wird nicht vergessen die Hauptcharaktere emotional zu unterfüttern, sodass man sie gleich ins Herz schließt. Am Austauschschüler Radu werden sich die Geister scheiden, nach kurzer Irritation hat er mich dann doch für sich gewonnen. Auch wenn er sehr an Sascha Baron Cohens Borat erinnert, steht die Performance von Chase Padgett dem kasachischen Journalisten in nichts nach. Die titelgebenden Krebse scheinen Verwandte von Critters und Gremlins zu sein und so gibt es die ein oder andere Verneigung vor Joe Dante und Co. Die große Stärke von Crabs ist, dass unter all den Kiffer- und Pennälerwitzen ein starkes Gerüst aus gut getimten Gags und hervorragendem Pacing liegt. Beeindruckend ist, wie selbstsicher Pierce Berolzheimer das ganze inszeniert hat. Trotz überbordender Ideen und einem grandiosen Kaiju-Finale gleitet der Film nie ganz ins tromatöse Chaos ab und schafft es seine vermeintlichen Schwächen als Stärken auszuspielen. Habe schon lange nicht mehr dermaßen auf dem FFF gelacht! | |
Horace83 sah diesen Film im Gloria, Stuttgart | 22.10.2021, 22:31 |
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