Sound of Violence

In den Sand gesetzt

von Horace83
Die ersten 10 Minuten des Films wecken Interesse und die Erwartungshaltung eines modernen Horrorfilms in der Art von "Raw". Die Umsetzung einer tauben Protagonistin ist am Anfang schön umgesetzt und ließ mich auf einen interessanten Film hoffen. Leider befinden wir uns spätestens beim ersten Mord im Bereich des Camps und jeder Anspruch, der hier vielleicht mal vorhanden war, ist schon lange über Bord gegangen. Die Schauspieler sind größtenteils höchstens Durchschnitt und die Inszenierung oft hölzern und manchmal sogar unfreiwillig komisch (Gift ins Weinglas...). Zwischenzeitlich war ich mir nicht sicher, ob das nicht alles irgendwie als Komödie oder Satire gedacht war - ich befürchte leider nicht. Die Handlung lässt einen die Haare raufen und bei den Dialogen bleibt einem das Lachen im Halse manchmal stecken (jede Szene mit der Polizei). Weitere handwerkliche Mängel schmälern das Vergnügen: Die Unart so manchen Sachverhalt einfach den Figuren in den Mund zu legen (manchmal sogar im Nachhinein), statt diese zu zeigen, lässt entweder auf Faulheit oder schlicht ein mangelhaftes Skript schließen. Fand ich super nervig und in einem Fall eine echte Frechheit. Das Finale setzt dem ganzen noch die Krone auf, da dachte ich echt Guido Kantz springt ins Kino und wir sind alle bei Verstehen Sie Spaß?!

Die Grundidee des Films mag zwar nicht sonderlich realistisch sein, hätte aber so viel mehr hergegeben. Einfach schade, dass dann so ein hanebüchener Mist herausgekommen ist.
Zwei Sterne für den unfreiwilligen Humor.
Horace83
sah diesen Film im Gloria, Stuttgart

22.10.2021, 22:47



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