Pillendrehwurmvon Leimbacher-Mario | |
In der Universal-Produktion „Nocebo“ bekommt die sonst meist makellose Eva Green zu Beginn eine ugly Dusche, die dem RTL-Dschungel alle Ehre machen würde. Denn ein giftig aussehender Hund überschüttet sie mit etlichen Zecken, wodurch das Leben der bis dahin erfolgreichen Modedesignerin durch Langzeitfolgen völlig aus den Fugen gerät. Bis eines Tages eine freundliche, aber sehr mysteriöse Haushaltshilfe aus den Philippinen vor ihrem Luxushaus steht und ihr helfen will… Parasite II: The Suprising Return „Nocebo“ sieht man durchaus an, dass ein gewisses Budget und großes Studio hinter ihm steht. Nicht nur an großen Namen wie Green und Strong, sondern auch am stringenten Aufbau, wenig filmischem Fett auf den Rippen und seinem makellosen Look. Die Darsteller machen ihre Sache wie zu erwarten top, die Themen sind akut und mindestens gut gemeint, rücken jedoch die eigentliche Spannung nie zu sehr in den Hintergrund und wirken auch nicht predigend. Es ist im Grunde ein sehr klassischer, straighter „Bad Babysitter“-Grusler mit modernerer Message. Ein Universal-Monstermovie, bei dem die Frage nach dem eigentlichen Monster fast noch schwerer zu beantworten ist als vor 90 Jahren bei Frankenstein und Konsorten. Und wenn man denn so will, kann man „Nocebo“ auch noch diskussionswürdig zum Thema „Long Covid“ interpretieren. Ein Plus, aber auch das kein Muss. Denn als grundsolider Thriller erledigt er seinen Job brauchbar genug. Fazit: Voodoo, Fair Trade, Long Zeckenbiss und Eva Green - was klingt wie eine seltsame Mischung verläuft zu einem soliden Psychogrusler und einer interessanten irisch-philippinischen Co-Produktion. Einbildung ist auch eine Bildung? | |
![]() sah diesen Film im Residenz, Köln | 06.02.2023, 00:44 |
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