Hex Mexvon Herr_Kees | |
Die schwerkranke kleine Luna scheint ein hoffnungsloser Fall zu sein. Als letzten verzweifelten Versuch, ihr Leben zu retten, fährt die Familie aufs Land zur Großmutter. Hier wird Aberglaube noch ganz groß geschrieben, WiFi ist dagegen ein Fremdwort und der Festnetzapparat hat ein Vorhängeschloss. Als die Eltern ihre beiden Töchter in der Obhut der Abuela zurücklassen, zeigt die strenge Oma plötzlich ihr wahres Gesicht. Zumindest sieht das Lunas größere Schwester Nala so. Oder ist das nur der Einfluss von Pubertät, Internetentzug und den Hexengeschichten der hübschen Haushälterin? Regisseur Isaac Ezban hat schon mit THE SIMILARS einen liebevoll gemachten Oldschool-Genrefilm abgeliefert und auch EVIL EYE steckt voller schöner Details und jeder Menge Atmosphäre, ist fabelhaft gespielt und erschreckt den (Kino-)Zuschauer mit zahlreichen kleinen Schockmomenten, die zwar höchst manipulativ ausfallen, aber auch dafür sorgen, dass man sich nie beruhigt zurücklehnen kann. Auch das beliebte Traum-in-Traum-Stilmittel wird exzessiv genutzt, was allerdings auch zu einer Desorientierung des Zuschauers führt. So rechnet man ständig mit dem Aufwachen der Protagonistin – und ist höchst überrascht, dass das Gesehene dann plötzlich doch gar kein Traum ist. Die Auflösung ist zwar nicht superclever, führt aber zu einem konsequent unangenehmen Ende. Fazit: Ein Vergnügen für alle Freunde von solidem Hexenhorror. | |
![]() sah diesen Film im EM, Stuttgart | 06.02.2023, 17:48 |
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