Man’s best friendvon Herr_Kees | |
Christian ist ein wirklich guter Fang: Der junge Mann sieht gut aus, ist charmant, hat Geschmack – und ist Multimillionenerbe. Das einzige, was sein aktuelles Tinderdate Sigrid etwas irritiert, ist Christians Hund Frank. Der ist nämlich ein Mensch im Hundekostüm. Aber dürfen Millionäre etwa keinen Spleen haben? Bestärkt von ihrer Mitbewohnerin, lässt Sigrid sich auf Christian ein. Als dieser vorschlägt, ein Wochenende zu dritt auf dem Land zu verbringen, treten sowohl die Beziehung als auch der Film in eine andere Phase ein… Was auf den ersten Blick nach einer typischen skurrilen skandinavischen Komödie aussieht, entwickelt sich bald schon zu einem höchst unangenehmen Psychospiel à la FRESH. Der harmlos scheinende Hundedarsteller, der alles beobachtet, aber keine menschliche Regung zeigt und der scheinbar scheue Christian, der in manchen Bemerkungen doch eine ganz eigene Agenda durchscheinen lässt, sorgen dafür, dass man sich stets unwohl fühlt – man mag mit der unbekümmerten Sigrid nicht tauschen. Mit dem Ausflug ins Wochenendhaus könnte die Story dann jede mögliche Wendung nehmen. Diejenige, für die sich der Film dann entscheidet, ist vielleicht nicht die schockierendste (da hatte man sich bis dahin im Kopfkino schon schlimmere Szenarien ausgemalt), aber sie überrascht dennoch und gibt dem Film (und dem Zuschauer) einen weiteren Kick. Nachdem klar ist, wo sozusagen der Hund begraben liegt, ist ein wenig die Luft raus und das Ende ist mehr als Gag zu sehen, aber mit nur 75 Minuten Laufzeit holt GOOD BOY einiges aus seiner Prämisse raus. Nur etwas mehr Biss wäre schön gewesen. | |
![]() sah diesen Film im EM, Stuttgart | 06.02.2023, 17:49 |
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