Perlen vor die Alligatorenvon Herr_Kees | |
Nachdem Ti West voriges Jahr in X die sleazigen 70er filmisch abgefeiert hatte, erweckt er nun im Prequel PEARL das goldene Zeitalter Hollywoods zum Leben. Teilweise sieht der Film authentisch so aus, als sei er in den 40ern oder 50ern entstanden, mit seinem knalligen Technicolor und seiner Protagonistin, die vom Ruhm einer Tänzerin träumt. THE WIZARD OF OZ und PSYCHO sollen Pate gestanden haben und tatsächlich wirkt PEARL wie ein Bastard der beiden Klassiker. Lediglich das Schnitttempo – und natürlich die Goreszenen – verraten die Moderne. Leider scheint auch die simple, allzu dünne Story aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen: So hübsch der Film inszeniert ist, so überraschungsfrei ist er gestaltet. Das war bei X nicht viel anders, doch dort gab es zumindest den einen oder anderen Spannungsmoment. Ein Horrorfilm ist PEARL jedoch nicht. Als groteskes Drama, das Mia Goth dabei zusieht, wie sie unausweichlich dem Wahnsinn verfällt, ist der Film durchaus gelungen. Man sollte nur nicht mehr – oder etwas anderes – erwarten. | |
![]() | 06.04.2023, 16:38 |
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